Zivilschützer leisten Aktivdienst in Heimen

  21.01.2021 Fricktal

Weil Personal ausgefallen ist, sind derzeit insgesamt dreizehn Zivilschützer beim Alters- und Pflegeheim Lindenstrasse in Rheinfelden und beim Wohn- und Pflegezentrum Stadelbach in Möhlin im Einsatz.

Valentin Zumsteg

Die Zivilschutzorganisationen werden gebraucht – das ist in den vergangenen Corona-Monaten deutlich geworden. Auch derzeit leisten im unteren Fricktal wieder über ein Dutzend Zivilschützer Dienst.

«Ausfälle beim Heimpersonal»
So sind seit Mitte vergangener Woche drei Sanitäter und ein Betreuer der ZSO Unteres Fricktal im Altersund Pf legeheim Lindenstrasse in Rheinfelden im Einsatz. «Der Grund sind massive Ausfälle und angeordnete Quarantänemassnahmen beim Personal des Heims. Unsere Leute helfen bei der Verteilung von Essen und Getränken mit, sie unterstützen das Pf legepersonal und beteiligen sich bei der Aktivierung der Bewohner», erklärt Zivilschutzkommandant Gerhard Zumsteg. Weitere neun Zivilschützer sind seit diesem Montag bis voraussichtlich Ende Monat im Wohn- und Pflegezentrum Stadelbach in Möhlin eingeteilt. Schon während der ersten Corona-Welle im vergangenen Frühjahr war die ZSO Unteres Fricktal gefordert. «Vom 25. März bis 31. Mai wurden das Gesundheitszentrum Fricktal in Rheinfelden und Laufenburg, die Reha Rheinfelden und das Stadelbach in Möhlin unterstützt», wie Gerhard Zumsteg schildert. Bis Mai waren insgesamt 53 Zivilschutz-Pflichtige im Einsatz, sie leisteten 563 Diensttage.

Im Herbst, zu Beginn der zweiten Welle, waren 19 Zivilschützer aus dem unteren Fricktal beim Contact-Tracing in Aarau engagiert. «Die Hauptaufgabe bestand dort in der Kontaktierung von positiv getesteten Personen und von Personen, die in Quarantäne waren», erklärt Gerhard Zumsteg. Hier kamen nochmals 664 Diensttage dazu. Hingegen mussten von März bis Juni alle geplanten Wiederholungskurse sistiert werden.

Deutlich weniger Dienstpflichtige
Aktuell zählt die ZSO im unteren Fricktal rund 380 Zivilschutzpflichtige; das sind über 150 weniger als im Jahr 2020. «Aufgrund der Entscheidung des Bundesrates, dass neu nur noch während 14 statt 20 Jahren Zivilschutz geleistet werden muss, wurden per 31. Dezember 2020 insgesamt 156 Angehörige entlassen. Fünf Ehemalige haben entschieden, freiwillig weiter Dienst zu leisten. Besonders die Austritte von 18 Unteroffizieren und Kadern wirken sich massiv aus», erklärt Gerhard Zumsteg.

Aufgeboten für Einsätze würden vor allem jene Zivilschützer, die verfügbar sind. Der Aufwand dafür sei aber grösser als in der ersten Welle. «Wir wollen die Arbeitgeber auch nicht unnötig belasten», ergänzt Zivilschutzstellenleiter Beat Bühler. Bislang seien alle eingerückt, die aufgeboten wurden. Die Sinnhaftigkeit der Arbeit werde eingesehen.

Bühler und Zumsteg sind überzeugt, dass die Bevölkerung die Arbeit des Zivilschutzes in dieser Krisensituation besonders schätzt. Sie hoffen aber, dass im zweiten Halbjahr 2021 wieder ein Normalbetrieb möglich sein wird.


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