Bahnhof-Toilette ist ein Ärgernis
21.01.2021 RheinfeldenWer beim Bahnhof Rheinfelden auf die Toilette muss, hat derzeit Pech. Wegen Vandalismus bleibt die Anlage geschlossen. Aber selbst wenn sie offen ist, will man dort lieber nicht rein.
Valentin Zumsteg
Der Bahnhof Rheinfelden wird täglich von rund 10 000 Personen genutzt. Doch wer derzeit dort die Toilette aufsuchen will, stösst auf verschlossene Türen. Wegen Vandalismus sei die Anlage geschlossen, heisst es. «Das WC beim Bahnhof ist seit langem eine schlechte Visitenkarte für Rheinfelden. So etwas ist einer Touristenund Bäderstadt nicht würdig», erklärt ein Fricktaler, der regelmässig beim Bahnhof Rheinfelden vom Zug auf den Bus umsteigen muss. Selbst wenn sie offen sei, nutze man sie lieber nicht.
Stadt wird eventuell bei SBB vorstellig
Bei der Stadt Rheinfelden weist man darauf hin, dass die Toilette beim Bahnhof im Eigentum und in der Verantwortung der SBB sei. «Die Stadt betreibt selbst verschiedene öffentliche Toilettenanlagen und kennt die Problematik von Verunreinigungen und Vandalismus und die daraus resultierenden Aufwendungen», erklärt Stadtschreiber Roger Erdin. «Es kann jedoch keine Lösung darstellen, die Anlage deshalb nicht mehr oder nur noch eingeschränkt zu öffnen. Wir werden den Sachverhalt deshalb überprüfen und gegebenenfalls bei der SBB vorstellig werden», hält Erdin weiter fest.
Bei der SBB ist man sich der Problematik bewusst. «Vandalismusschäden an Bahnhöfen und Fahrzeugen der SBB belaufen sich jährlich auf mehrere Millionen Franken. Jeder Schaden, jedes Graffiti verursacht Kosten, was zur Belastung der SBB-Jahresrechnung führt. Im Endeffekt beeinf lussen Vandalenakte deshalb indirekt auch die Berechnung der Billettpreise, sprich: Kundinnen und Kunden zahlen die Zeche für Vandalismus und Graffiti», erklärt SBB-Sprecher Martin Meier. Deshalb bringe die SBB Vandalismus konsequent zur Anzeige.
«Das WC im Bahnhof Rheinfelden wird zeitnah repariert, damit es den Kundinnen und Kunden wieder möglichst rasch zur Verfügung steht. Die SBB stellt ihren Kundinnen und Kunden zudem auch kostenlos Toiletten in ihren Zügen zur Verfügung», verspricht Martin Meier.