Do spielt d’ Musig
01.03.2022 Kultur, RheinfeldenGuggen-Platzkonzert an der Rheinfelder Fasnacht
Am Abend des 26. Februars fand in der Rheinfelder Altstadt ein Guggen-Platzkonzert mit einheimischen und auswärtigen Guggen statt.
Lea Buser
Guggenmusik und ausgelassene Stimmung beherrschten am Samstagabend die Gassen der Rheinfelder Altstadt. Auf dem Programm standen Platzkonzerte von neun einheimischen und auswärtigen Guggen. Von 19 Uhr an erschallte die fasnächtliche Musik im Rheinfelder Städtchen.
Noch vor einem Monat sah es für die fünfte Jahreszeit düster aus. Die Lockerungen der Corona-Massnahmen führten jedoch dazu, dass in Rheinfelden doch noch Fasnacht gefeiert werden konnte. Dies allerdings in reduzierter Form: Ein grosser Umzug, der Schnitzelbank-Abend sowie die Kinderfasnacht wurden nicht durchgeführt. Ebenso wurde auf ein Guggenkonzert auf den Bühnen, wie es in den Jahren vor der Pandemie üblich war, verzichtet. «Es war uns leider nicht möglich, in dieser kurzen Zeit das normale Programm zu organisieren», so Roger Wendelspiess, Präsident der Fasnachtsgesellschaft Rheinfelden.
Die reduzierte Fasnacht fand unter dem Motto «Do spielt d’ Musig» in Form einer Rheinfelder Gassen-Beizen-Fasnacht statt. Den Auftakt bildeten der Aufzug der Frau Fasnacht auf dem Obertorplatz und die Zepterübergabe des Stadtammanns Franco Mazzi an die Fasnächtler am 24. Februar, dem Schmutzigen Donnerstag.
Der kleinere Rahmen schien der Freude darüber, dass die Fasnacht nach zwei Jahren wieder stattfinden konnte, keinen Abbruch getan zu haben. Besucher und Besucherinnen spazierten durch die Gassen, um sich das Musizieren der unterschiedlichen Guggen anzuhören. Diese rotierten zwischen vier Orten: Rumpel, Brodlaube, Piazza und Kupfergasse. Insbesondere der Konzertplatz Piazza war gut besucht, auf die jeweiligen Auftritte folgte begeistertes Klatschen.
Die Guggen zogen nicht nur mit ihrer Musik, sondern auch mit ihren Kostümen die Aufmerksamkeit der Besuchenden auf sich. So stachen beispielsweise die Lichterketten, die Teil des Kostüms «Blackout» der Langenthaler «Blächsuger» waren, ins Auge.
An den Konzertplätzen ermöglichten zudem Aussenstände die Verpflegung der Besuchenden mit Essen und Getränken. Spontane Zusammenkünfte, gemeinsames Musizieren und gutes Wetter sorgten bei Kindern und Erwachsenen für vergnügte Stimmung. Und es zeigte sich vor allem eins: Die Fasnacht ist zurück.