Baden im Rhein wird immer beliebter

In den vergangenen Jahren hat das Rheinschwimmen deutlich an Popularität gewonnen. Das Fricktal bietet zahlreiche wunderbare Badeplätze.

Valentin Zumsteg

Es gibt doch nichts Schöneres, als nach einem anstrengenden Arbeitstag in die Badekleider zu schlüpfen und irgendwo im Fricktal in den Rhein zu hüpfen. Zum Beispiel in Rheinfelden: In der Nähe des Depots der Rheinfelder Pontoniere führt eine schmale Treppe hinab zum Fluss, dort packt man seine Habseligkeiten in den Wickelfisch und schon steht dem Vergnügen nichts mehr im Wege: Bei Wassertemperaturen von unter 20 Grad braucht es im ersten Moment vielleicht noch et was Überwindung, doch kaum ist man ganz eingetaucht, kann sich der gute Schwimmer oder die gute Schwimmerin von der Strömung treiben lassen; wobei eine Schwimmhilfe für alle zu empfehlen ist. Derzeit sind die Wassertemperaturen aber sowieso deutlich höher, das macht es noch einfacher.

Ruhig scheint das Ufer an einem vorbeizuziehen. Man sieht auf Schweizer Seite schon bald die Weidlinge der Wasserfahrer, dann folgt das erste Fischerhäuschen mit Schweizer Fahne, dort sitzt häufig ein älteres Paar und geniesst den Ausblick auf den Rhein. Am deutschen Ufer planschen Kinder beim frisch aufgeschütteten Strand.

Wer das Tempo etwas verlangsamen will, dreht sich um und schwimmt gegen die Strömung. Das bietet die Gelegenheit, den Blick über das Rheinfelder Wasserkraftwerk hinweg in den Hotzenwald und dort zu den grossen Windkrafträdern schweifen zu lassen. Oder man legt sich auf den Rücken, Ohren im Wasser, «und hört das Rieseln der Kiesel auf dem Grund», wie Schriftsteller Hansjörg Schneider einmal geschrieben hat. Er ist ein Aargauer, der seit Jahrzehnten in Basel lebt und dort zum Rheinschwimmer wurde.

Ehe man es sich versieht, ist man bereits beim neuen Rheinfelder Stadtpark Ost – wer genug hat, kann langsam ans Ufer schwimmen oder sich beim Kehrwasser sogar noch ein Stückchen rheinaufwärts ziehen lassen. Der Strand hier ist wunderbar, viel Sand und bei schönem Wetter viele Leute. Oben im Park lädt eine grosse Wiese zum Ausruhen ein, die Buvette bietet Glace und Getränke. Wer hingegen noch nicht genug vom Wasser hat, sich auskennt und ein guter Schwimmer ist, kann den schwimmenden Spaziergang fortsetzen und sich am Städtchen vorbei zum Inseli oder gar zum Strandbad treiben lassen. Aber aufgepasst: Bei der alten Rheinbrücke immer beim ersten Brückenbogen auf Schweizer Seite durchschwimmen.

Dies ist nur eine von unzähligen Gelegenheiten, im Fricktaler Rhein sein Vergnügen zu finden. Prächtig ist es auch beim Camping in Kaiseraugst, am Ufer in Wallbach, Mumpf oder Stein. In Laufenburg lädt die Badstube zum Schwimmen ein und in Etzgen kann man ebenfalls wunderbar im Rhein baden.

Also: Pack die Badehose ein…