Furchtbar fruchtbar im Homeoffice
Was haben die Leute in der Schweiz während der Corona-Zeit eigentlich so getrieben? Die Kinos und Theater waren ja geschlossen, auch Feste durften keine gefeiert werden. Diese Frage ist jetzt – fünf Jahre nach Beginn der ...
Furchtbar fruchtbar im Homeoffice
Was haben die Leute in der Schweiz während der Corona-Zeit eigentlich so getrieben? Die Kinos und Theater waren ja geschlossen, auch Feste durften keine gefeiert werden. Diese Frage ist jetzt – fünf Jahre nach Beginn der Pandemie – endlich beantwortet: Die Schweizerinnen und Schweizer sind zusammengerückt. Manchmal so nah, dass neun Monate später ein Resultat zu sehen war, das Hände und Füsse hat. Die Bürgerinnen und Bürger haben auf Anraten von Alain Berset vielleicht Masken getragen, aber sicher keine Gummis.
Das erste Pandemiejahr löste in der Schweiz einen wahren Geburtenschub aus, in anderen Ländern war dies aber nicht der Fall. Was ist der Grund dafür? Da gibt es verschiedene Erklärungsversuche. Erstens: Die Schweizer arbeiten immer viel, ihre Ideen sind aber nur im Homeoffice wirklich fruchtbar. Zweitens: Die Schweiz ist ein Sonderfall, auch beim Babyboom in Zeiten von Corona – Hauptsache anders als das Ausland. Oder ist es – drittens – vielleicht eher so zu erklären: Die Schweizer sind derart verklemmt, die brauchen mindestens eine Pandemie, um einander näher zu kommen.
DER SALZSTREUER
salzstreuer@nfz.ch