Starallüren

Simone Rufli

In einem Zürcher Luxushotel – es thront hoch über der Stadt und feiert in diesem Jahr sein 125-Jahr-Jubiläum – verlangte mal ein Gast (so erzählte es neulich der Hoteldirektor in einem Interview) für seinen Hund einen echten englischen Rasen auf dem Zimmerbalkon – worauf ein Team losgeschickt wurde, einen Rollrasen zu beschaffen.

Apropos Rollrasen: Mithilfe von 20 Lkw-Ladungen Rollrasen wurde diese Woche am Rande der Fussball-Europameisterschaft in Stuttgart daran gearbeitet, dass die Schweizer Nationalmannschaft wieder im Stadion auf der Waldau unter dem Fernsehturm trainieren kann. Der zuvor (neu-)verlegte Rasen vermochte den hohen Ansprüchen der Stars nicht zu genügen.

Die Schotten finden es nicht mehr als selbstverständlich, dass sie auf dem gleichen Rasen-Typ trainieren können, wie die deutsche Nationalmannschaft. Sie sind aber unzufrieden mit der Form der Eiswürfel, die ihnen beim Empfang in Deutschland vorgesetzt wurden. Dazu muss man wissen: Die schottischen Fussballer benötigen pro Tag eine Vierteltonne Eis in Form von genormten Eiswürfeln. Selbstverständlich wurde die Eismaschine ihren Wünschen entsprechend umgebaut.

Diese Starallüren!
Ich kann es nicht fassen, mache an der Stelle jetzt aber Schluss.

Die Temperatur in meinem Fussbad ist 1,8 Grad zu tief, das Wasser nicht exakt 3,2 Zentimeter unter dem Beckenrand. Meine Computer-Maus braucht dringend eine Ruhepause in ihrem in reines Gold gefassten Bettchen und ich nach 1624 Zeichen meine vertraglich zugesicherte Nackenmassage.

beRUFLIch

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