Eintauchen in die sagenumwobene Unterwelt

  10.01.2023 Rheinfelden

Neues vom Tauchprojekt beim Rheinfelder Inseli und im St. Anna-Loch

Die Tauchgruppe xPLORIS will das Rheinfelder St. Anna-Loch und das Gebiet beim Inseli neu erforschen und 3D-Modelle erstellen. Am Sonntag wurde der erste Tauchgang im neuen Jahr unternommen.

Valentin Zumsteg

Das Tauchprojekt von xPLORIS, über das die NFZ vergangene Woche berichtete, stösst auf grosses Interesse. Beim ersten Tauchgang im neuen Jahr war am Sonntag auch das Regional fernsehen dabei. Die Taucher wollen das sagenumwobene Rheinfelder St. Anna-Loch und das Gebiet beim Inseli neu erforschen und 3D-Modelle erstellen, die sowohl dem Fricktaler Museum als auch der Kantonsa rchäolog ie sow ie weiteren Interessierten zur Verfügung gestellt werden sollen. «Unser erster Tauchgang führte uns in den Flachwasserbereich im Strömungsschatten des Inselis mit dem Ziel, Vermessungsarbeiten durchzuführen», erklärt Petar Ljubicic, der das Projekt initiiert hat. Er ist sich bewusst, dass an dieser Stelle auch schon früher Tauchgänge durchgeführt worden sind, doch die heutige Technik erlaube viel detailliertere Aufnahmen, erklärt er.

«In dem Bereich, den wir Trümmerfeld Alpha nennen, gibt es massive Mauerstrukturen. Diese stammen höchstwahrscheinlich von der Westwand der Artilleriefestung, die um 1744 gesprengt wurde. Das 3D-Modell und zukünftige Proben des Mörtels könnten beweisen, dass unsere Theorie stimmt», schildert Ljubicic.

Auf einen zweiten Tauchgang hat die Gruppe am Sonntag verzichtet, da sich die Sichtverhältnisse als zu schlecht präsentierten und die Strömung stark war. «Ins St. Anna-Loch konnten wir nicht tauchen.» Wegen der anstehenden Regenfälle und dem hohen Pegelstand werden Tauchgänge in den nächsten zwei bis drei Wochen ebenfalls unrealistisch. «Diese Zeit werden wir aber nutzen, um Videos über unser Projekt und die Geschichte von Rheinfelden zu erstellen.»

Zu xPLORIS gehören zwei neue Mitglieder, die zwar nicht tauchen, sich dafür ausgezeichnet mit dem 3D-Druck auskennen. Petar Ljubicic meint dazu: «Wir haben von der Statue der Agnes von Rheinfelden auf dem Burgstell ein 3D-Modell erstellt. Diese Technologie birgt viel Potenzial. Wir freuen uns auf die ersten Modelle aus dem Rhein beim Inseli.»


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