Brendah liebt die familiäre Atmosphäre

  08.01.2023 Fricktal, Wohltätigkeit, Zeiningen

Fricktaler Verein ist in Kenia engagiert

Beim Besuch der Neuen Fricktaler Zeitung im Kinderheim «Youth for Hope» in Ngong bei Nairobi war es zur Mittagszeit recht ruhig. Die Kinder befanden sich in der Schule, noch nicht wieder daheim. Dies gab Gelegenheit, mit Brendah Nagula über ihre Zukunft und das allgemeine Geschehen im Kinderheim zu sprechen.

Hans Zemp

Brendah erzählt mit einem Leuchten in den Augen, dass sie im kommenden März ins Studium zur Nurse, zur Krankenschwester, einsteigen will. Bis es so weit ist, macht sie sich im Kinderheim in vielen Belangen nützlich. Es gibt allerhand zu tun, und viele Hände bewältigen die Arbeit viel leichter. Das Miteinander wird im Kinderheim «Youth for Hope» sehr gross geschrieben. Wie Brendah sagt, gefällt ihr dieses «Familienleben» darum sehr gut, weil man aufeinander Rücksicht nimmt und einen guten Umgang miteinander pf legt. Die Jugendlichen fühlen sich in ihrem Daheim sicher. «Der gute Umgang miteinander ist das Normale», meint die junge Frau, und das mache das Leben schön. Mit einem Augenzwinkern lacht sie nebenbei, dass es auch «Familienreibereien» gebe. «But not much.» Also nicht viele.

Brendah überbrückt sinnvoll
Die ersten zwei Monate nach der High School, die sie hervorragend abschloss, besuchte sie Computerklassen. Momentan widmet sie sich für drei Monate dem Gitarrenspiel und engagiert sich weiter ebenfalls als gute Seele, als Mithilfe, im Team. Dazu gehören verschiedene Tätigkeiten wie das Unterstützen beim Lösen von Hausaufgaben bei den Kleinen. Oder wenn diese etwas drückt, hat Brendah für sie ein offenes Ohr.

Seit sieben Jahren ist Brendah nun im «Youth for Hope». Sie hat eine ausgesprochen starke soziale Ader. Dies kommt allen zugute und passe besonders auch darum prima, weil «Aunty» Jemimah, eine der tollen Mütter in der Küche, immer nett und gut zu den Kindern sei, sie behandle diese als wäre sie deren echte Mutter. Was sie zum Essen in der Küche zubereitet, kommt immer gut an (die Liebe geht halt doch durch den Magen), genau gleich wie ihre Freundlichkeit zu den Kindern, weiss Brendah. Das sei aber auch bei Aunty Josephine, der zweiten Köchin, so. Auf diese Weise ergänzt sich das Team des «Dienstes» vorteilhaft.

Brendah will vorerst nun das Studium zur Nurse absolvieren. Wenn es möglich ist, später die Ausbildung zur Medizinerin anhängen. Weitere Steckenpferde, ja eine wahre Passion, von ihr sind das Fotografieren und die Videografie.

Neuerungen im Vereinsvorstand
Hans Haas hat das Präsidium des in Zeiningen beheimateten Vereins «Youth for Hope» an Dominik Rüfenacht weitergegeben. Hans Haas bleibt aber dem Verein weiter als gute Seele erhalten. Im geplant reduzierten Vorstand haben zurzeit ebenfalls Barbara Chindia-Haas und Monika Nyffenegger Einsitz. Unterstützung geben dieser Führungscrew weiterhin die ihr nicht mehr angehörenden, aber noch immer selbstlose und wertvolle Hilfe leistenden Susann Waldmeier, Doris Holenstein und Christoph Nyffenegger. Dominik Rüfenacht ist es ein Anliegen, dass die Verankerung von «Youth for Hope» im Fricktal intensiviert und weiter gefestigt wird. Dazu sollen regelmässige Aktionen in und um Zeiningen helfen. Auch die Schule soll einbezogen werden. In Ngong will man schauen, dass das Projekt langfristig weiterlebt, strahlt und der ursprünglichen Idee entspricht. So, wie es heute läuft, macht es Freude, Sinn und verspricht Zukunft.

Die Arbeit mit dem Vereinsvorstand, mit den Vereinsmitgliedern, also mit dem gesamten Team in der Schweiz aber auch in Ngong, macht Dominik Rüfenacht Freude und verspricht die Erhaltung der Ursprungsidee, aber auch fruchtbringende Neuerungen, und sie lässt neues Gedankengut zu. «Das, was Hans Haas in den letzten Jahren für das Kinderheim geleistet hat, kann man nicht in Worte fassen», ist der neue Präsident überzeugt. Unzählige Male reiste er nach Kenia, überwachte das Projekt, half als versierter Handwerker bei der Realisierung vieler Sachen. Das neue Haus ist nur ein Beispiel dafür. Auch in Zukunft soll gelten: «Gemeinsam sind wir stark.»

Weitere Informationen über «Youth for Hope», das in Zeiningen beheimatet ist und von Spendengeldern lebt, findet man unter www.youthforhope.ch


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote