Eine herausfordernde Zeit für das «Sole uno»

  25.10.2022 Rheinfelden, Wellness, Wirtschaft

Unsicherheiten mit Blick auf den Winter

Die Wellness-Welt «Sole uno» im Rheinfelder Parkresort zählt aktuell viele Besucherinnen und Besucher und hat sich gut von der Corona-Krise erholt. Die deutlich gestiegenen Energiepreise und die mögliche Strommangel-Lage stellen aber grosse Herausforderungen dar.

Valentin Zumsteg

Eigentlich läuft es derzeit gut in der Rheinfelder Wellness-Welt «Sole uno». «Die Besucherinnen und Besucher sind nach der Aufhebung der Corona-Einschränkungen wieder zurückgekommen. Die Zahlen sind erfreulich», sagt Betriebsleiter Sven Malinowski. Zwar verbuchte das «Sole uno» in den ersten Monaten des Jahres wegen den damals noch geltenden Einschränkungen rund 35 000 Eintritte weniger als in normalen Jahren, doch seither erreichen die Zahlen wieder Vor-Corona-Niveau. Wenn das Wetter bis Ende Jahr noch mitspielt, es also nicht zu schön ist, dann dürfte der Bäderbetrieb für 2022 rund 450 000 bis 475 000 Eintritte verbuchen können – das wäre ein ordentliches Ergebnis.

Steigende Preise überall
Trotzdem sind die Herausforderungen derzeit gross. Zum einen weiss man nicht, wie sich die Corona-Situation entwickelt und ob in absehbarer Zeit wieder Einschränkungen drohen. Zum anderen machen sich die deutlich gestiegenen Energiepreise bemerkbar. «Unser Strompreis ist bis Ende Jahr vertraglich gesichert. Wenn wir jetzt Strom an der Börse kaufen würden, wäre er elf Mal teurer als bisher», sagt Malinowski. Das sorgt für Unsicherheit. Schon seit vielen Jahren tue das Unternehmen alles, um Energie zu sparen und den Betrieb möglichst ökologisch zu führen. «Wir nutzen Abwärme von Wasser und Luft, haben eine Photovoltaik-Anlage auf dem Parkhaus und sind am Wärmeverbund angeschlossen. Gas brauchen wir nahezu keines. Zudem planen wir einen weiteren Ausbau der Photovoltaik.» Der sparsame Umgang mit Energie sei nicht nur wichtig für die Umwelt, sondern ebenso im wirtschaftlichen Eigeninteresse der Firma.

Ende Juli hat das «Sole uno» seine Eintrittspreise erhöht, von 29 auf 31 Franken für zwei Stunden (Wochenende 33 Franken). «Das hat aber nichts mit den Energiepreisen zu tun, das haben wir schon im Januar geplant», betont Malinowski. Er schliesst aber nicht aus, dass die Preise auf das neue Jahr nochmals erhöht werden müssen, falls die Strompreise hoch bleiben. Er weist in diesem Zusammenhang daraufhin, dass derzeit alle Kosten steigen. Schon jetzt ist klar, dass wegen der Einbussen in der Corona- Zeit und wegen der aktuell anspruchsvollen wirtschaftlichen Lage Investitionen in den Ausbau des Wellness-Angebots zurückgestellt werden. So wird beispielsweise ein neues Becken in der Saunalandschaft vorerst nicht realisiert.

«Auch ein Gesundheitsanbieter»
Sollte es in der Schweiz im Winter zu einer Strommangel-Lage kommen, dann wäre auch denkbar, dass auf Geheiss des Bundes Hallen- und Freizeitbäder vorübergehend geschlossen werden müssten. «Ich hoffe, dass in einem solchen Fall differenziert wird. Es wäre nicht richtig, wenn wir das Sole uno schliessen müssten. Es finden dort viele medizinische Therapien statt. Wir sind ein Gesundheitsanbieter», betont er. Denn zum Parkresort Rheinfelden gehört auch die Klinik Salina. Natürlich sei es möglich, im Ernstfall gewisse Angebote im «Sole uno» zurückzufahren und die Öffnungszeiten zu reduzieren, aber eine komplette Schliessung wäre aus seiner Sicht nicht gerechtfertigt.

Trotz dieser Unsicherheiten blickt Malinowski grundsätzlich positiv in die Zukunft: «Unser Betrieb ist gut aufgestellt, die Gäste kommen gerne zu uns.» Er hofft, dass sie dies auch weiterhin tun können.


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