«Stadt und Land ergänzen sich»

  03.08.2022 Oberhof, Tradition, Wölflinswil

Wölflinswil und Oberhof feierten den 1. August zusammen

Die Damenriege Oberhof und die Jodelgruppe Edelwyss Oberes Fricktal sorgten an der Gemeinschaftsfeier von Wölflinswil und Oberhof für gute Unterhaltung. Im Mittelpunkt des Abends stand die Rede von Grossratspräsidentin Elisabeth Burgener Brogli.

Peter Bircher

Es ist längst zur guten Tradition geworden, dass die Bundesfeier für Oberhof und Wölf linswil gemeinsam durchgeführt wird. Dieses Jahr versammelte man sich auf der weiträumigen Schulanlage Moos. Die Sportvereine Oberhof sorgten für die Festwirtschaft, die Damenriege bot unter Applaus eine gekonnte Darbietung und besonders stimmig war der Auftritt der Jodelgruppe Edelwyss Oberes Fricktal. Nach der Begrüssung durch Gemeindeammann Roger Fricker, Oberhof kam auch der Jahrgang 2003 zu Wort. Seit über 40 Jahren sorgt der «Rekrutierungsjahrgang» zusammen mit den gleichaltrigen Frauen für einen besonderen Beitrag. 21 Jahrgängerinnen und Jahrgänger haben dieses Jahr mitgewirkt. Auf «Ramistell» wurde in wochenlanger Arbeit ein wuchtiges Bundesfeuer aufgeschichtet. Aber jetzt war nichts damit, kein einziges Feuer hatte Platz an diesem Abend. Das Abbrennen werden die Gemeinderäte einvernehmlich mit dem Jahrgang bestimmen. Die Rede ist von anfangs Oktober. Es könnte dann vielleicht bei starkem, ausgiebigem Wetterwandel nach der Dürrezeit zu einem besonderen Fest für Mensch, Tier und Pflanze in der Talschaft werden.

Im Mittelpunkt der abendlichen Feier stand vor einem interessierten und zahlreichen Publikum die Rede der Grossratspräsidentin Elisabeth, Burgener Brogli, Gipf-Oberfrick. Sie hat gleichentags schon in der grössten Aargauer Gemeinde in Wettingen referiert und fand nun die Begegnung mit den «kleineren» Landgemeinden als ein Zeugnis grosser Vielfalt im gemeindereichen Aargau, obwohl es seit 2000 schon 32 Fusionen gab. Einen «Stadt-Landgraben» liess sie nicht gelten. Es gebe eine Sehnsucht nach Ländlichkeit und Überschaubarkeit, welche als Gegenpool die urbane Entwicklung und den Veränderungsdruck kenne. «Stadt und Land ergänzen sich und sind das Fundament unserer föderalen Demokratie. Grundlage des menschlichen Zusammenlebens ist das genossenschaftliche Ordnungsprinzip von unten nach oben, da sind unsere Gemeinden vorne». Sie nannte die seit Jahren bestehende Zusammenarbeit der beiden Juragemeinden als beispielhaft und wünschte für den eingeleiteten Prozess einer vertieften Fusionsabklärung viel Energie und Erfolg. Sie bezeichnete den 1. August als einen wichtigen Gedenktag. «1291 war eine gemeinsame Antwort auf eine Bedrohungssituation und die Gründung des Bundesstaates von 1848 war ein Akt von grossem Optimismus und Vertrauen in die Zukunft». Diese Grundwerte seien in der aktuellen Situation für uns alle eine grosse Herausforderung.


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