Jeanne-Pascale Künzli sprach und sang in Rheinfelden

Es kamen viele Rheinfelderinnen und Rheinfelder an die Bundesfeier auf die Kurbrunnenanlage. Ganz nach dem Jahresmotto «Rhyfälde tönt guet!» gab es für die Gäste viel Musik, sogar während der Festansprache.

Janine Tschopp

Ihr Beruf hat die ausgebildete Opernsängerin Jeanne-Pascale Künzli 1994 nach Rheinfelden gebracht. Sie nahm am Vorsingen der Fricktaler Bühne teil und bekam die Hauptrolle für die Operette «Gräfin Mariza». Nachdem sie während 20 Jahren bei jeder Produktion eine Rolle auf der Fricktaler Bühne verkörpern durfte, übernahm sie 2017 die Leitung und fungiert als Intendantin und OK-Präsidentin. «Obwohl ich noch sehr aktiv als Sängerin auf der Bühne stehe, habe ich mich zu dieser Rochade hinter die Bühne entschlossen», betonte Jeanne-Pascale Künzli einleitend während ihrer Festrede. Ihr Bühnen-Herzblut schlage hier in Rheinfelden und diese Form von Kultur dürfe nicht aussterben.

In ihrer Ansprache widmete sie sich dem Rheinfelder Jahresmotto «Rhyfälde tönt guet!». Im Vergleich zu kriegs-, armuts- und hungergeplagten Ländern würden wir hier im Paradies wohnen. «Natürlich wissen wir das alle, aber man sollte sich dieses Glück immer wieder ins Bewusstsein rufen. Wie schnell sind wir unzufrieden und ‹tönen nicht mehr gut›», betonte Künzli. Dann kam sie auf Rheinfeldens grosses Freizeitangebot zu sprechen. Vielleicht könne man versuchen, sich etwas weniger vom Handy unterhalten zu lassen, sondern sich anderen Freizeitbeschäftigungen zuzuwenden? Sie fuhr fort: «Das Motto ‹Rhyfälde tönt guet!› bedeutet für mich eine klare Botschaft, alles, was real und live stattfindet, zu pflegen.»

Real und live
Real und live war auch die Kostprobe, welche Jeanne-Pascale Künzli am Ende ihrer Ansprache gab. Sie sang die Arie «Im weissen Rössl am Wolfgangsee», um die Leute auf das Singspiel einzustimmen, welches ab 15. Oktober durch die Fricktaler Bühne im Bahnhofsaal gezeigt wird.

Musikalisch geprägt war ebenfalls das Rahmenprogramm der 1. August-Feier in Rheinfelden. Angelo Pisano und seine Band unterhielten die Gäste während des ganzen Abends und sorgten für eine tolle Stimmung. Die Steelband «Panskan» mit ihren karibischen Klängen kam beim Publikum auch gut an. Für die kleinen Besucher gab es später den Lampionumzug mit LED-Lichtern durch die Altstadt. Neu durften die Kinder in diesem Jahr mit Unterstützung des Elternvereins Rheinfelden ihre eigenen Lampions basteln. «Schon im Februar beschloss der Stadtrat anstelle eines Feuerwerks eine Lasershow zu organisieren», erklärte City-Managerin Corinne Caracuta, welche die Festbesucherinnen und Festbesucher durch den Abend begleitete.

So war dies der krönende Abschluss, welcher die Gäste nach dem Singen der Nationalhymne nochmals richtig zum Staunen gebracht hat. Und natürlich, passend zum Jahresmotto, wurde die Lasershow nicht durch Raketenkracher, sondern durch stimmige Musik untermalt.