Die Sanierung der Kaiserstrasse verzögert sich
05.07.2022 RheinfeldenKanton Aargau trifft weitere Abklärungen
Die Bauarbeiten für die Sanierung der Rheinfelder Kaiserstrasse werden nicht so schnell beginnen, wie dies ursprünglich geplant war. Die Verzögerung hängt mit einem regionalen Verkehrsmanagement-Konzept des Kantons zusammen.
Valentin Zumsteg
Die geplante Sanierung und Umgestaltung der Kaiserstrasse in Rheinfelden ist fast eine unendliche Geschichte: Ein erstes Projekt mit zwei Kreiseln und einem Mehrzweckstreifen auf dieser Kantonsstrasse haben die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger in einer Referendumsabstimmung im 2012 abgelehnt. Im vergangenen Jahr präsentierte der Kanton zusammen mit der Stadt nun eine abgespeckte Variante. Damals wurde in Aussicht gestellt, dass die öffentliche Auf lage dieses Projekts bis Ende 2021 erfolgen soll und mit einem Baubeginn ab 2023 zu rechnen ist. Jetzt verzögert sich das ganze Projekt auf unbestimmte Zeit, wie die Stadt gegenüber der NFZ bestätigt.
Kanton modelliert Verkehrsentwicklungen
Die Kaiserstrasse, zwischen dem ehemaligen Coop und der SBB-Unterführung beim Drei Könige, ist für Rheinfelden von zentraler Bedeutung. Da es sich um eine Kantonsstrasse handelt, ist der Aargau für die Planung der Erneuerung und Umgestaltung federführend zuständig. «Unabhängig von der Projektierung Kaiserstras se hat der Kanton Aargau im Rahmen eines Verkehrsmanagement-Konzeptes im Raum Rheinfelden – zwischen Wallbach und Kaiseraugst – künftige Verkehrsentwicklungen modelliert und überprüft nun deren Auswirkungen sowie mögliche Massnahmen am ganzen Kantonsstrassennetz», erklärt der Rheinfelder Stadtschreiber Roger Erdin. «Dies hat auch Auswirkungen auf das bereits weit fortgeschrittene Bauprojekt für die Sanierung der Kaiserstrasse. Deshalb werden nun verschiedene Elemente am Projekt Kaiserstrasse nochmals untersucht.» Konkret geht es unter anderem um den Verkehrsknoten beim ehemaligen Ochsen. Diese Überprüfung und gegebenenfalls Projektanpassungen führen zu einer Verzögerung im ursprünglich geplanten Fahrplan. «So verschiebt sich die auf Ende 2021 vorgesehene Projektauf lage auf einen im Moment noch nicht zu benennenden Zeitpunkt», schildert Erdin.
«Umgestaltung ist nötig»
Der Belag der Kantonsstrasse hat seine Lebensdauer erreicht und muss saniert werden. «Aus städtischer Sicht ist aber vor allem auch die Umgestaltung nötig, welche für alle Verkehrsteilnehmenden wesentliche Verbesserung bringen wird. Auch wenn wir die Sanierung und Umgestaltung für dringlich ansehen, lohnt sich eine sorgfältige Überprüfung der neuen Erkenntnisse aus der übergeordneten und aktualisierten Verkehrsplanung», betont Erdin. Derzeit sei völlig offen, wann die öffentliche Auflage des Projekts und ein möglicher Baubeginn erfolgen sollen.