Stadt kennenlernen, Sorgen kurz vergessen

  28.06.2022 Rheinfelden

Viele Teilnehmer an Stadtführung für Schutzsuchende aus der Ukraine

Am Samstag bot Tourismus Rheinfelden erstmals eine kostenlose Stadtführung für Ukrainerinnen und Ukrainer an. Stephan Schöttli konnte rund 40 Interessierte begrüssen.

Valentin Zumsteg

Der Krieg in der Ukraine hat sie zufälligerweise nach Rheinfelden geführt, ein Städtchen, das zuvor wohl kaum jemand von ihnen gekannt hat. Trotzdem werden viele der Schutzsuchenden, welche in die Schweiz gef lüchtet sind, wohl einige Monate, wenn nicht Jahre hierbleiben. Da ist es doch gut und hilfreich, wenn man sich etwas mit der Umgebung vertraut macht. Der Stadtführer Stephan Schöttli hatte die Idee, eine kostenlose Führung für alle interessierten Schutzsuchenden aus der Ukraine und ihre Bekannten anzubieten. Dieses Angebot stiess auf reges Interesse. Rund 40 Interessierte konnte Schöttli am Samstag zum Stadtrundgang begrüssen; es waren auch einige Gastgeber dabei, die zusammen mit ihren ukrainischen Gästen teilnahmen.

«Sehr besonders»
Dass so viele kamen, hat Schöttli freudig überrascht: «Die Führung war für mich sehr besonders, weil ich in erwartungsfrohe und sehr dankbare Gesichter schauen konnte. Selbstverständlich habe ich die kriegerischen Ereignisse rund um Rheinfelden im Mittelalter nur am Rande erwähnt. Mein Fokus lag eher auf den wunderschönen Orten wie Inseli, Marktgasse und Rhein.»

Begonnen hat die Führung stilvoll im historischen Rathaussaal. Die Bilder der Kaiserinnen und Kaiser im Saal und später der Ausblick vom Känzeli auf den Rhein haben die Gäste beeindruckt, wie Schöttli berichtet. Er brachte ihnen aber nicht nur die Geschichte des Städtchens und seine schönen Plätze näher, sondern auch die aktuellen Angebote. So zeigte er den Ukrainerinnen und Ukrainern öffentliche Einrichtungen wie Bibliothek, Ludothek, Stadtbüro, Rotes Haus und er machte auf das Schwimmbad und den FerienSpass aufmerksam. Den Abschluss bildete um 12 Uhr das Glockenspiel im Rumpel. Hier erzählte Schöttli die Sage vom Schneider und der Ziege.

Als Übersetzerin war Diana Birri mit dabei, welche von der Integrationsfachstelle vermittelt worden war. Gemäss Stephan Schöttli ist es angedacht, im Herbst nochmals eine solche Führung anzubieten.


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