Pumpen gegen Überschwemmung

  10.05.2022 Rheinfelden

Massnahmen zum Schutz der Rheinfelder Fröschweid

Im vergangenen Sommer ist die Rheinfelder Fröschweid mehrfach überschwemmt worden. Investitionen in das Abwasserpumpwerk Schifflände sollen dafür sorgen, dass dies nicht mehr so schnell geschehen kann.

Valentin Zumsteg

Der letzte Sommer war hart für zahlreiche Liegenschaftsbesitzer und Bewohner der Rheinfelder Fröschweid. Mehrfach ist das Gebiet zwischen alter Rheinbrücke und Schifflände bei Intensivregen überf lutet worden. Das Wasser stand teilweise knietief in der Gasse. Besonders stark traf es das Hostel «Tabakhüsli» von Rosa Hürbin. Hier drangen die Wassermassen drei Mal innerhalb von wenigen Tagen in das Gebäude ein und hinterliessen Schäden.

Zwei zusätzliche Pumpen
Hürbin und andere Immobilienbesitzer in der Fröschweid wandten sich deswegen an die Stadt und wiesen darauf hin, dass es so nicht weitergehen kann. Jetzt ergreift der Stadtrat Massnahmen, damit solche Vorfälle künftig verhindert werden können. «Beim Abwasserpumperk Schifflände wird die Förderleistung mit zwei zusätzlichen Pumpen erhöht. Dies als Folge der letztjährigen Überschwemmung im Gebiet Fröschweid», erklärt dazu Stadtschreiber Roger Erdin auf Anfrage der NFZ. Die Arbeiten haben bereits begonnen.

Dieses Pumpwerk, das sich unterhalb der Kurbrunnen-Anlage befindet, fasst das gesamte Abwasser aus Rheinfelden Ost sowie der Altstadt und pumpt es nach oben, damit es weiter Richtung Kläranlage f liessen kann. Für einen ausserordentlichen Wasseranfall, zum Beispiel nach Starkniederschlägen, besteht eine Entlastungsleitung in den Rhein. Und hier war im vergangenen Jahr das Problem: Wegen der anhaltend grossen Regenmengen auf der Alpennordseite führte der Rhein damals über lange Zeit Hochwasser. Der Rheinpegel lag oberhalb des Entlastungskanals aus dem Pumpwerk Schiff lände und ein Rückstau-Mechanismus verhinderte den Überlauf aus der Fröschweid in den Rhein. «Auf diese Weise konnte es passieren, dass bei Starkniederschlägen im Sommer das Pumpwerk die Wassermassen nicht mehr bewältigen konnte», schildert Erdin und ergänzt: «Dies führte zu einem Rückstau in den Leitungen und schliesslich zur Überschwemmung der Fröschweid.»

Kosten in der Höhe von 200 000 Franken
Wenn die Leistung des Pumpwerks erhöht wird, sollte diese nicht mehr so schnell geschehen können. Gemäss Erdin sollen die Arbeiten bis Mitte Jahr abgeschlossen sein. Er rechnet mit Kosten in der Höhe von rund 200 000 Franken.

In der Fröschweid hoffen die Anwohnerinnen und Anwohner, dass damit das Problem behoben sein wird. Einen Sommer wie im vergangenen Jahr möchten sie nicht nochmals erleben.


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