Fussballbegeisterte Mädchen treffen sich

  03.04.2022 Rheinfelden

Juniorinnen-Turnier des FC Rheinfelden 1909

Am Sonntag, 12. Juni, wird der FC Rheinfelden 1909 wieder sein alljährliches Juniorinnen-Turnier durchführen. Erwartet werden erfahrungsgemäss gegen 450 Spielerinnen aus der ganzen Nordwestschweiz.

Birgit Schlegel

Bald ist es wieder soweit. Dann wird es auf dem Schiffacker wieder wimmeln von fussballbegeisterten Mädchen im Alter von sechs bis 15 Jahren. Bereits zum vierten Mal findet das beliebte Juniorinnen-Turnier nun statt, nachdem Urs Knöpfli – Vater eines beim FC Rheinfelden spielenden Mädchens und selber sportbegeistert – dieses reine Mädchenturnier 2018 ins Leben gerufen hat. Dies als Wertschätzung für die bereits zahlreichen jungen Spielerinnen und den dazugehörigen Trainerstab. Nach der ersten Durchführung war für die Clubverantwortlichen sofort klar, dass dieses spezielle Turnier einen regionalen Bedarf abdeckt, denn der Mädchenfussball hat sich hier inzwischen längst etabliert. «Dass er sich in Rheinfelden so enorm entwickeln wird, hätten wir uns bei den ersten Schnuppertrainings vor bald zehn Jahren allerdings nicht träumen lassen», meint Patrick Probst, Organisator des diesjährigen Anlasses und langjähriger Trainer diverser Rheinfelder Mädchen- und Frauenteams. Gemeinsam mit Stephan Menzinger, Clubverantwortlicher für den Frauenfussball, und den Juniorinnenobfrauen Evi Kunz und Laura Lucchesi, beide Aktive der Rheinfelder Frauen und Pionierinnen bei der Entwicklung des Frauen- und Mädchenfussballs, hat Patrick Probst kontinuierlich an diesem Prozess mitgearbeitet. Mit Stolz darf der FC Rheinfelden heute behaupten, dass er im Fricktal die nachhaltigste und umfassendste Mädchenförderung betreibt.

Der Schiffacker platzt aus allen Nähten
Nach wie vor herrscht Aufbruchstimmung bei den jungen Teams. «Fast wöchentlich sehen wir neue Gesichter von Mädchen aller Altersstufen, die mittrainieren», stellt Clubpräsident Dominik Tanner mit Freude fest. «Gerade für jüngere Mädchen ist es oftmals angenehmer, in einer reinen Mädchenmannschaft mitspielen zu dürfen. Aus diesem Grund haben wir Spielerinnen aus dem ganzen Fricktal und sogar aus dem angrenzenden Baselbiet.» Doch auf dem Fussballgelände Schiffacker wird es langsam eng. Gemeinsam mit Mitgliedern der Stadtbehörde wurde 2019 die Lage analysiert und nach Lösungen gesucht. In den nächsten Wochen startet nun der Bau eines zusätzlichen Clubhauses mit grosszügigen Garderoben. Auch die Weiterentwicklung der Fussballfelder ist ein brennendes Thema, werden diese doch nicht nur vom FC Rheinfelden benutzt, sondern auch von Schulen und zahlreichen anderen Sportvereinen. Sollte sich wieder die geplante Anzahl Teams für das diesjährige Juniorinnen-Turnier anmelden, wird deshalb nicht nur das Erstellen des Spielplanes, sondern auch die damit verbundene Platzbelegung erneut eine Knacknuss sein.

Turniererfahren ist der Rheinfelder Fussballclub bereits. Fester Bestandteil in der Spielagenda ist das traditionelle interne Chlausturnier für Gross und Klein sowie das Winter-Hallenturnier des Fussballverbandes Nordwestschweiz, welches jeweils im Engerfeld stattfindet. Nicht mehr wegzudenken ist natürlich auch das alljährliche vorsommerliche Grümpeli, bei welchem regionale Firmen und Vereine aller Art mit viel Kampfgeist und noch grösserem Spass um die besten Plätze spielen. Auch bei der diesjährigen Durchführung dürfen die Organisatoren des Juniorinnenanlasses auf eine bereits vorhandene Infrastruktur und eine vereinsinterne personelle Unterstützung zurückgreifen, denn das Turnier findet wiederum am grossen Grümpeliwochenende statt. Gegen 450 junge Spielerinnen in Teams aus den umliegenden Fussballvereinen und aus den regionalen Fussballverbänden Aargau, Solothurn und Bern werden erwartet.

Turnierziel? Nicht nur Spiel, sondern vor allem auch Spass. In einem familiären Rahmen soll es wieder stattfinden, mit vielen positiven Erlebnissen für die teilnehmenden Mädchen. Auch zusätzliche Aktivitäten werden geboten. Ein Geschicklichkeits-Parcours wird zur Verfügung stehen, bei welchem nicht nur die Fussballerinnen, sondern auch die Zuschauer selbst ihr Ballgefühl testen können. Auch soll für jedes teilnehmende Team ein Zeitfenster eingeplant sein, worin nicht nur der Trainerstab, sondern auch jede einzelne Spielerin durch Fachpersonen der Sportmedizin wichtige Aspekte der Verletzungsprävention erfahren dürfen.

Dass das Turnier auf grosses Interesse stösst und einen überregionalen Charakter hat, überrascht nicht. Obwohl der Mädchenfussball noch eine vergleichsweise junge Geschichte vorweisen kann, besteht bereits eine gute Vernetzung der einzelnen Teams und Verbände. «Da trittst du automatisch in eine sportliche Gemeinde ein, wo sich mit etwas Engagement schnell viele, gute und vor allem auch nachhaltige Kontakte schliessen. Und dies schweizweit», so Patrick Probst. Nicht zuletzt wird auch die vierte Auflage des Juniorinnen-Turniers viel dazu beitragen, neben unvergesslichen sportlichen Mannschaftserlebnissen in einem ungezwungenen Ambiente neue Beziehungen zu knüpfen und Ideen für die Zukunft des Mädchen- und Frauenfussballs zu entwickeln.

Grümpeli: Freitag/Samstag 10./11. Juni. Juniorinnen-Turnier: Sonntag, 12. Juni. Beides findet auf dem Schiffacker statt.


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