Echo vom Bözberg
18.03.2022 KolumneIm fusionierten Böztal liegen 800 Dächer…
…welche für die Gewinnung von Solarstrom benützt werden könnten. So titelte ich in einer Lesermeinung eine Idee, welche ich bei meinem Solarspezialisten, Ferdi Kaiser aus Wittnau, abgekupfert habe. Kaiser ist ein langjähriger, engagierter und erfahrener Freund der Sonnenenergie. Eine Grossmutter telefonierte mir und titulierte mich als Mann, der «Enkeltauglichkeit». Als 77-jähriger war das natürlich ein besonderer Aufsteller.
Zurück zu den 800 Böztaler-Dächern: Vielleicht sind es nur die Hälfte welche südwärts liegen. Aber 400 Dächer wären eine Vorbildgeschichte. Statt im Konjunktiv «könnte, wäre, sollte» zu verharren wären Mut und Handlungsdrang angesagt. Das habe ich unserem Gemeinderat kundgetan. Zugegeben: Dort steht gegenwärtig die Umsetzung der Fusion im Zentrum.
Wir sind in der Aktualität angekommen. Die Energiefrage hat über Nacht eine Dimension erreicht, welche erste Priorität beinhaltet. Die Aussage unserer Energieministerin, Bundesrätin Sommaruga, dass wir in absehbarer Zeit um jede selbstproduzierte Kilowattstunde froh sein werden, mag übertrieben sein. Tatsache aber ist: Die Strompreise werden sich in den allernächsten Jahren verdreifachen. Der heute noch billige Strom wird jede Haushaltkasse deutlich mehr belasten und wird in die Nähe der Krankenkassenprämien aufsteigen.
Bözen hat mit seinem Juliehogger vor wenigen Jahren eine Pionierleistung hingelegt: Erdwärme und Solardächer werden von den 16 Familien für eine praktikable Unabhängigkeit und Energieeinsparung genutzt. Dorthin muss der Weg von Böztal hinführen. Den Umweltgedanken wollen wir nicht vergessen…
HANS PETER JOSS, BÖZTAL