Buchungen gehen durch die Decke
03.03.2022 Rheinfelden, TourismusNach zwei Jahren Corona und entsprechenden Einschränkungen scheinen auswärtige Besucher ins Städtchen zurückzukehren. Tourismus Rheinfelden macht sich bereit, die Rede im jüngsten Newsletter ist von einem Jahr «voller Erlebnisse und neuen Begegnungen». Und tatsächlich: allein die ersten Tage nach dem Wegfallen praktisch aller Corona-Einschränkungen belegen, dass viele Menschen einen Besuch in Rheinfelden auf ihrer Agenda haben. Im Feldschlösschen etwa sind Buchungen regelrecht explodiert. (rw)
Lust auf Rheinfelden
Mit den Lockerungen kehren die Besucher zurück
Wäre Rheinfelden ein Bier, dann würde wohl jetzt ein neues Fass angestochen. Wir erklären, weshalb.
Ronny Wittenwiler
Nicht, dass dieses Städtchen Rheinfelden so komplett anders wäre als all die anderen Gemeinden im Fricktal. Überall in den vergangenen zwei Jahren liess die Pandemie das gesellschaftliche Leben austrocknen. Vielleicht aber lohnt sich der Blick auf das Städtchen mit seinem sanften Tourismus, um zu erkennen, wie sehr das Fricktal mit den nun aufgehobenen Corona-Massnahmen zu neuem Leben erwacht.
Erstmals wieder Frühlingserwachen
«Die Lust auf Aktivitäten zieht an», sagt Stéphanie Berthoud, Leiterin Tourismus Rheinfelden. «Wir haben viele Anfragen für Gruppen- oder Familienausflüge. Auch im Bereich von Veranstaltungen läuft wieder einiges. Tickets für die verschiedenen Konzertreihen sind beliebt.» Gerade im Hinblick auf den Frühling erhofft sich das Touristische Rheinfelden viel. «Kommenden Samstag startet die Saison mit den öffentlichen Stadtführungen und wir freuen uns auf viele begeisterte Teilnehmerinnen und Teilnehmer.» Zudem steht am 30. April und am 1. Mai das traditionelle Frühlingserwachen der Detaillistenvereinigung von Rheinfelden Pro Altstadt auf der Agenda – erstmals wieder nach einer zweimalig pandemiebedingten Pause. Wäre Rheinfelden ein Bier, dann würde wohl genau jetzt ein neues Fass angestochen: Das Leben beginnt wieder zu perlen, die Besucherströme nehmen zu.
Deutliche Zunahme an Buchungen
Den Effekt aufgehobener Corona-Massnahmen nimmt man auch bei Feldschlösschen wahr. Gaby Gerber, Leiterin der Unternehmenskommunikation, liefert die eindrücklichen Zahlen dazu: «Während wir in den ersten beiden Monaten fast keine Reservationen für Brauereibesichtigungen oder für Firmenausflüge entgegennehmen konnten, hatten wir vergangene Woche innerhalb von drei Arbeitstagen Buchungen von über eintausend Personen, die einen Tagesausflug in die Brauerei mit Besuch im Restaurant noch diesen Monat planen.» Hinzu kämen viele Anfragen für reine Brauereibesichtigungen, Anfragen für Firmen-Events, Braukurse, Reservationen für Sitzungszimmer und Seminare sowie Grillkurse im Feldschlösschen-Restaurant. Die beiden Pandemie-Jahre haben punkto Besucher bei Feldschlösschen eingeschenkt. Während man im Jahr 2019 noch über 44 000 Besucherinnen und Besucher begrüssen konnte, waren es im 2020 weniger als 10 000 Gäste – der Rückgang lag somit bei fast 80 Prozent. «Aufgrund der Corona-Massnahmen konnten wir über längere Zeit die Brauerei für Besucher nicht öffnen», erklärt Gaby Gerber. «2021 hat sich die Situation in den Sommermonaten wieder etwas entspannt und über das ganze Jahr verteilt hatten wir 17000 Gäste.»
Besucher zu Wasser
Wenig überraschend war auch bei Tourismus Rheinfelden die Anzahl Stadtführungen eingebrochen (die NFZ berichtete). Die Entwicklung der letzten Tage allerdings zeigt, dass mit den weggefallenen Einschränkungen die Besucher wieder zurückkehren. Und bald schon, mehr als bloss ein Silberstreifen am Horizont, wird das erste Schiff kommen. «Am Gründonnerstag, 14. April, starten die Schleusenfahrten», sagt Stéphanie Berthoud. «Wir freuen uns sehr auf die Gäste, welche mit dem Rhystärn der Basler Personenschifffahrt nach Rheinfelden kommen.»