Eine bäumige Sache gegen die Hitze

  07.12.2021 Rheinfelden

Rheinfelden und das Projekt «Klimaoase»

Bäume können einen Unterschied machen: Am Freitag ist an der Quellenstrasse in Rheinfelden ein Amberbaum gepflanzt worden. Damit beteiligt sich die Stadt an der Aktion «Klimaoase» des Naturama Aargau.

Valentin Zumsteg

Der Ort ist passend: An der Kreuzung Quellenstrasse/ Fassbindstrasse haben am Freitag Vertreter der Stadt, des Naturama Aargau und der Baufirma Ernst Frey AG einen Baum gepf lanzt. Passend deshalb, weil die Fassbindstrasse erst im Rahmen der neuen Wohnüberbauung Furnierwerk entstanden ist. Die Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels sind besonders in bebauten Gebieten mit wenig Grünflächen zu spüren, die Fachleute sprechen in diesem Zusammenhang von «Hitzeinseln». Mit der Aktion «Klimaoase» will das Naturama die Behörden und die Bevölkerung für das Thema sensibilisieren (die NFZ berichtete).

Es wird heisser
«Heute gibt es im Kanton Aargau jährlich im Durchschnitt neun Hitzetage mit über 30 Grad, bis im Jahr 2060 werden es voraussichtlich 45 Tage sein», sagte Thomas Baumann vom Naturama. Bäume könnten da einen Unterschied machen: «Im Schatten eines Baumes ist es 10 bis 12 Grad kühler als an der prallen Sonne», so Baumann. Stadtrat Hans Gloor wies daraufhin, dass Rheinfelden eine grüne Stadt sei, die viel unternehme, um die Natur weiter zu fördern. Mein sei dabei auf einem guten Weg. Ein Projekt wie die «Klimaoase» passt dazu. Der designierte Stadtbaumeister Lorenz Zumstein sprach von einer hitzeangepassten Siedlungsentwicklung: «Unser Motto lautet in diesem Zusammenhang: begrünen, beschatten, bewässern.» Die kleine «Klimaoase» an der Kreuzung Quellenstrasse/Fassbindstrasse soll auf der einen Seite zur Beruhigung und Verlangsamung des Verkehrs beitragen, gleichzeitig aber auch für ein angenehmeres Klima sorgen. Gepflanzt wurde ein Amberbaum, diese Art stammt ursprünglich aus den USA. Er kann zwischen 20 und 45 Meter hoch werden und gilt als robust sowie anpassungsfähig. «Wir hoffen, dass diese Pflanzaktion auch eine Vorbildwirkung für Private hat», sagte Zumstein.

«Den Wald in die Stadt holen»
Die Kosten für den Baum und die baulichen Massnahmen hat die Ernst Frey AG übernommen, welche im Auftrag der Stadt die Fassbindstrasse realisieren durfte. Ernst Frey erzählte, dass ursprünglich eigentlich ein Brunnen an diesem Standort vorgesehen gewesen war, jetzt sei es aber auf Wunsch der Stadt ein Baum geworden.

Die Aktion «Klimaoase», die vor allem auf die Thematik hinweisen will, läuft nach zwei Jahren Ende 2021 aus. Im Anschluss sei geplant, im Aargau grossangelegte Baumpflanzaktionen zu realisieren. Ein entsprechendes Konzept werde derzeit vorbereitet, sagte Thomas Baumann: «Wir wollen den Wald in die Städte und Dörfer holen.»


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