Grosse Nachfrage, lange Schlangen
27.07.2021 Rheinfelden, WellnessSeit der Wiedereröffnung Ende Mai läuft es bei der Rheinfelder Wellness-Welt «Sole uno» gut. Die Eintrittszahlen liegen derzeit rund zehn Prozent über dem Vor-Corona-Niveau. Teilweise bilden sich lange Schlangen vor der Kasse, so wie am Sonntag. Auf das ganze Jahr gerechnet fehlen aber 80 Prozent der Eintritte. (vzu)
Der Neustart nach schwierigen Monaten ist geglückt
Viele Besucher im «Sole uno» in Rheinfelden
Der Nachholbedarf und das schlechte Wetter der vergangenen Wochen haben der Wellness-Welt «Sole uno» in Rheinfelden viele Gäste beschert. Die Zahl der Eintritte liegt seit Ende Mai rund zehn Prozent über dem Vor-Corona-Niveau. Die lange Zeit der Schliessung hinterlässt aber ihre Spuren.
Valentin Zumsteg
Erleichterung bei den Verantwortlichen des «Sole uno» im Parkresort Rheinfelden: Der Neustart ist geglückt. Nach fast sechs Monaten des Lock-Downs durfte die Rheinfelder Wellness-Welt – wie alle Badebetriebe – Ende Mai wieder öffnen. Die Unsicherheit, ob die Gäste wieder kommen würden, verflüchtigte sich schnell. In den vergangenen Wochen bildeten sich immer wieder Schlangen vor der Kasse, so gross war die Nachfrage. Teilweise standen die Leute auch an Wochentagen bis draussen an. Das ist etwas, das man sonst in den Sommermonaten nicht kennt.
1000 bis 1300 Gäste pro Tag
«Es läuft gut, wir sind zufrieden», erklärt der Betriebsleiter Sven Malinowski. «In den ersten Wochen spürten wir einen grossen Nachholbedarf, danach normalisierte sich die Situation wieder. Seit einigen Wochen profitieren wir vom schlechten und wechselhaften Wetter.» Malinowski kann seine Aussagen mit Zahlen belegen: Seit der Wiedereröffnung liegen die Eintritte rund zehn Prozent über dem Vor-Corona-Niveau. «Im Durchschnitt zählen wir pro Tag zwischen 1000 und 1300 Besucherinnen und Besucher. Es ist für uns beruhigend, dass unser Angebot nachgefragt wird und sich die Leute hier sicher fühlen», schildert Malinowski. Als Renner entwickelt sich die Sommeraktion, bei der die Besucher für drei Stunden zahlen und dann den ganzen Tag bleiben können.
Das Schutzkonzept funktioniere gut, «wir müssen es den Besuchern auch nicht mehr erklären.» Bei schönem Wetter dürfen gleichzeitig maximal 500 Leute in der Anlage sein. Dieser Wert werde aber kaum erreicht. Bei schlechtem Wetter wird die Zahl auf 350 beschränkt, weil dann der Aussenbereich weniger genutzt wird. In den Saunas werden weniger Leute als normalerweise zugelassen.
Verlust kann nicht mehr aufgeholt werden
Die derzeit sehr guten Zahlen helfen, den Verlust der ersten Monate etwas abzumildern. «Wir werden aber die Einbussen, die wir während der Schliessung verzeichneten, nicht mehr aufholen können, da darf man sich keine Illusionen machen», so Malinowski. Auch wenn es derzeit erfreulich läuft, hinterlassen die fünf Monate, die in diesem Jahr geschlossen waren, eine riesige Lücke. «Von Anfang Jahr bis jetzt fehlen rund 80 Prozent der Eintritte im Vergleich zu einem normalen Jahr», sagt Malinowski. Dies werde man nicht mehr wettmachen können. «Wichtig ist für uns jetzt vor allem das letzte Quartal 2021», so Malinowski. Er hofft, dass der Betrieb wegen der Entwicklung der Pandemie nicht wieder geschlossen werden muss.