Der Seilpark kommt frühestens 2023

  26.06.2021 Rheinfelden

Kosten im hohen sechsstelligen Bereich

Bereits seit mehreren Jahren ist die Realisierung eines Seilparks im Gebiet Schiffacker in Rheinfelden im Gespräch. Noch diesen Sommer soll das Projekt dem Kanton erneut zur Prüfung unterbreitet werden. Der Stadtoberförster rechnet aber frühestens in zwei Jahren mit einer Inbetriebnahme.

Valentin Zumsteg

«Nachdem der einzige Aargauer Seilpark in Gränichen bei Aarau seinen Betrieb eingestellt hat und es aktuell kein anderes Seilparkprojekt gibt, könnte der Rheinfelder Seilpark eine einmalige Freizeitanlage im Kanton werden», erklärt der Rheinfelder Stadtoberförster Kurt Steck. Er ist überzeugt, dass ein solches Angebot auf reges Interesse stossen könnte. «Der agglomerationsnah geplante Seilpark in Rheinfelden wäre mit ÖV, Fahrrad und Auto sehr gut erreichbar. Er befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Oberstufenschule und zum Berufsbildungszentrum Engerfeld und ist auch im Hinblick auf eine allfällige Erweiterung des Schulzentrums um eine kantonale Mittelschule ein sehr attraktives Freizeitangebot und spezielles Naturerlebnis», sagt Steck.

Es gibt noch einige Hürden
Bereits seit mehreren Jahren laufen die Planungen für eine solche Freizeitanlage im Gebiet Schiffacker. Grundlage für die Erstellung eines Seilparks ist die Ausscheidung einer Freizeitzone Wald (waldüberlagernde Spezialzone) und ein genehmigter Gestaltungsplan. «Im Herbst 2020 erfolgte die erste Vorprüfung dieser Plangrundlagen durch den Kanton. Zurzeit wird die Planung auf Basis der umfassenden Stellungnahmen des Kantons und der mit Kantonsvertretern erfolgten Projektbesprechungen durch das beauftragte Planungsbüro überarbeitet. Es soll dem Kanton noch diesen Sommer zur zweiten Prüfung beziehungsweise Genehmigung eingereicht werden», schildert Steck.

Der Weg bis zu einer möglichen Eröffnung bleibt aber immer noch weit. «Sind erst mal Teilzonenplanrevision und Gestaltungsplan in trockenen Tüchern, ist für die Freizeitanlage ein Baubewilligungsverfahren durchzuführen. Auch dieses Verfahren ist zeitaufwändig, setzt doch die Erteilung einer Baubewilligung die erneute Zustimmung des Kantons voraus», erklärt Steck. «Und auch die Finanzierung des Seilparks muss sichergestellt werden können, das ist erfahrungsgemäss ebenfalls eine Hürde, an der das Projekt noch scheitern kann.» Deshalb ist für Steck klar: Eine Realisierung des Seilparks kann wohl frühestens im Jahr 2023 erfolgen.

Erfahrung mit Seilpark auf der Wasserfallen
Die Stadt Rheinfelden will den möglichen Seilpark nicht selber betreiben. Dafür ist die Liestaler Firma «Adventure Coaching & Rope Solutions GmbH» vorgesehen, welche bereits seit über zehn Jahren den Waldseilpark auf der Wasserfallen oberhalb von Reigoldswil führt. Dieses Unternehmen soll auch die Bauherrschaft übernehmen. «Die Baukosten sind noch nicht ermittelt. Für eine attraktive mittelgrosse Seilpark-Anlage ist mit einer hohen sechsstelligen Investition zu rechnen», erklärt Steck. Noch offen sei, ob und in welchem Umfang sich die Stadt oder die Ortsbürgergemeinde an den Kosten beteiligen würden. Steck geht davon aus, dass das Baugesuch frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2022 öffentlich aufgelegt werden kann.

Das heutige Clublokal des FC Rheinfelden wird nach dem Bau und Bezug des neuen Garderobengebäudes und Lokals für alternative Nutzungen frei. Es soll künftig als Betriebsgebäude des Seilparks dienen. Steck: «Dadurch müssen für den Seilpark weder im Wald noch in der angrenzenden Bauzone neue Betriebsgebäude erstellt werden.»


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