«Wir wollen helfen und Freude schenken»

  23.12.2020 Rheinfelden

Am 25. Dezember gibt es bei der CLI in Rheinfelden gratis Spaghetti zum Mitnehmen für Bedürftige und Alleinstehende. Damit will der Verein einen Beitrag leisten in einer schwierigen Zeit.

Valentin Zumsteg

Das Weihnachtswunder ist ein schöner Begriff. Damit er mit Leben erfüllt wird, braucht es Menschen, die für andere Menschen da sind – auch in schwierigen Zeiten. Manchmal hilft schon eine kleine Geste oder Grosszügigkeit, um anderen ein Lächeln auf das Gesicht zu zaubern und den Tag zu verschönern. Zum Beispiel so etwas wie die Weihnachtsaktion der Colonia Libera Italiana (CLI) in Rheinfelden. «Wir haben uns überlegt, wie wir in dieser Pandemie-Situation ein kleines bisschen helfen und Freude schenken können. So sind wir auf die Idee gekommen», erzählen Enzo und Donato Marinelli von der CLI.

«Nur ein bisschen Arbeit»
Am Weihnachtstag werden sie in der kleinen Küche des Clublokals Spaghetti kochen und gratis an Bedürftige und Alleinstehende zum Mitnehmen abgeben. «Das kostet uns nicht viel; nur ein bisschen Arbeit. Das machen wir gerne. Viele Alleinstehende kochen nicht für sich selber», betont Donato Marinelli. Er rechnet damit, dass vielleicht 30 bis 40 Leute dieses Angebot nutzen werden. Wenn mehr kommen, ist es kein Problem: «Wir sind auch für 150 Portionen vorbereitet», sagt er mit einem Lachen. Von 11 bis 15 Uhr kann das warme Essen am Kirchgässli 17 abgeholt werden. Die zwei Brüder sind nicht mehr die Jüngsten, Donato ist 71 Jahre alt, Enzo 78. Das Gehen bereitet beiden Mühe, doch das hält sie nicht davon ab, ein paar Stunden für andere in der Küche zu stehen. Solche Weihnachtsaktionen haben bei der CLI Tradition. Schon 1984 organisierte der Verein für ein Clubmitglied, dessen Mutter verstorben war, ein Weihnachtsessen am 25. Dezember. «Damals kamen noch zwei Alleinstehende dazu», erzählt Donato Marinelli. In den folgenden Jahren gab es regelmässig solche Weihnachtsessen für Einsame, später auch im Restaurant «Weiher», das Donato Marinelli während einiger Zeit führte. «Da kamen teilweise zwischen 40 und 60 Leute», erinnert er sich. In den vergangenen Jahren wurde jeweils am 25. Dezember ein Apéro geboten.

Das soziale und gesellige Leben ist den Mitgliedern des CLI ein grosses Anliegen. Enzo und Donato Marinelli hoffen, dass nach dem schwierigen 2020 im neuen Jahr wieder mehr Anlässe durchgeführt werden können, bei denen die Menschen zusammenkommen.


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