Johanniterkapelle soll saniert werden
21.11.2020 RheinfeldenJohanniterkapelle soll saniert werden
Historisches Gebäude weist Schäden auf
Die Stadt Rheinfelden will die Johanniterkapelle in den kommenden Jahren sanieren. Die erste grobe Schätzung rechnet mit Kosten von rund einer Million Franken.
Valentin Zumsteg
Die Rheinfelder Johanniterkapelle, direkt neben der Johanniterkommende gelegen, ist ein geschichtsträchtiges Gebäude. Es wurde zwischen 1456 und 1458 vom städtischen Werkmeister Hermann errichtet, wie dem Buch «Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Band IX» zu entnehmen ist. Nachdem der Kanton die Kommende im Jahr 1806 aufgehoben hatte, wurde die Kapelle profaniert und ab 1813 als Lagerraum verwendet. Seit 1962 befindet sich das Gebäude im Besitz der Einwohnergemeinde Rheinfelden. Gottesdienste werden darin nicht mehr gefeiert, aber regelmässig Veranstaltungen und Ausstellungen durchgeführt.
Letzte Sanierung liegt 70 Jahre zurück
«Die letzte Gesamtsanierung fand 1947 bis 1950 statt. Aufgrund verschiedener Mängel plant der Stadtrat nun eine neuerliche Instandstellung. Dafür sind im kommenden Jahr vorerst Planungskosten von 200 000 Franken budgetiert», erklärt Stadtschreiber Roger Erdin gegenüber der NFZ.
Wie er ausführt, weist das Gebäude einige Schäden auf. «So sind zum Beispiel im Gebäudeinnern wie auch in der Aussenfassade diverse Risse zu erkennen.» Derzeit finden Vorabklärungen in Absprache mit der kantonalen Denkmalpflege statt. Auch ein Architekturbüro, das auf historische Bauwerke spezialisiert ist, wird beigezogen. Im kommenden Jahr sollen ein Sanierungskonzept und ein Vorprojekt für die Erhebung einer Kostenschätzung ausgearbeitet werden. «Das Vorprojekt mit Kostenschätzung bildet die Grundlage für einen Verpf lichtungskredit, über den die Einwohnergemeindeversammlung befinden muss», so Erdin.
Start nicht vor Ende 2021
Wie teuer die Sanierung wird, lässt sich heute noch nicht sagen. Im Investitionsprogramm sind vorerst Kosten von einer Million Franken eingestellt. «Dabei handelt es sich um eine erste grobe Kostenschätzung. Den tatsächlichen Investitionsbedarf können wir erst nach Abschluss der nächsten Planungsschritte genauer beziffern», sagt Erdin. Mit einem Start der Arbeiten sei nicht vor Ende 2021 zu rechnen. Erdin geht von einer Sanierungszeit von mindestens einem Jahr aus.