Zu Gast bei den Schwerstarbeitern
11.07.2020 RheinfeldenFerienspass auf den Spuren der Waldameisen
«Ameisengötti» Urs Jost und Béa Bieber, Vorstandsmitglied des Natur- und Vogelschutzes Rheinfelden, konnten am vergangenen Montag eine Gruppe Kinder zum Ferienspassangebot begrüssen. Thema: «Waldmeisen und ihr Lebensraum.»
Nach einem kurzen Marsch durch den Rheinfelder Forst wurde ein erster Halt in der «Ängi» eingelegt. Dort warteten zwei spielerische Informationsposten: zum einen ein Duftspiel, bei welchem diverse Düfte erraten werden mussten. Damit konnte den Kindern vermittelt werden, wie sich Ameisen über Duftspuren orientieren. Gleich daneben konnten die Kinder ausprobieren, ob sie einen Baumstamm zu bewegen vermögen, der fünfzig Mal ihrem Körpergewicht entspricht – das ist just jene Last, welche Ameisen locker über längere Strecken tragen können.
Urs Jost erzählte den Kindern, wie sich die Tiere organisieren, welche Aufgaben es in einem Ameisenstaat zu erfüllen gilt, welches Umfeld die Ameisen zum Überleben brauchen und wie die Ameisenkönigin lebt. «Am liebsten mögen Waldameisen Plätze unter Fichten. Diese schützen vor der Witterung, bieten Läuse als Nahrung in den Baumwipfeln und liefern Fichtennadeln, um einen Ameisenhaufen anzulegen», erklärte er. «Wir müssen dafür sorgen, dass sie die nötigen Rahmenbedingungen zum Leben weiterhin vorfinden.» Die ganze Kindergruppe kraxelte einen Hügel hoch, um verschiedene kleinere Ameisenstaaten anzusehen. Ein selbergebackener Zvieri als kleine Stärkung wurde ausgepackt und gemeinsam genossen.
Und hoch das Hosenbein
Zum Schluss besuchte die Gruppe einer der grösseren Ameisenhügel im Rheinfelder Forst. Schon achtzig Meter davor konnte das rege Treiben am Boden beobachtet werden – die Kinder waren erstaunt. Je näher die Gruppe dem Ameisenhügel kam, um so dichter war das Ameisengewusel. Die kleinen Tierchen kletterten ungeniert die Hosenbeine hoch und verirrten sich auch mal unters T-Shirt. Die Aufregung bei den Kindern war gross.
«Wir müssen alles tun, um die Ameisen, die eine wichtige Aufgabe im Ökosystem haben, zu schützen. Da könnt ihr nun alle mithelfen», verabschiedete Béa Bieber die Kinder und verteilte mit Urs Jost entsprechende Infobroschüren. (mgt)
Der NVR setzt auf die Jugend
Der Natur- und Vogelschutz Rheinfelden plant, sein Angebot im Bereich Jugendarbeit zu stärken. Geplant sind Bastelnachmittage für Kinder, um Gerätschaften selbst herzustellen, die der Tierbeobachtung dienen. Die Kurse werden in der Tagespresse und über die Website ausgeschrieben.
Seit diesem Sommer betreibt der NVR ein Jugendnetzwerk über die Plattform «slack». Auf dieser Austauschplattform werden Bauanleitungen, Naturbeobachtungen, Kursausschreibungen und spannende Informationen rund um die Natur für Kinder und Jugendliche geteilt. Anmelden kann man sich ebenfalls über die Website unter der Rubrik «Jugendarbeit». (mgt)