Das Handicap auf dem Golfplatz ist kleiner geworden

  13.06.2020 Fricktal

Das Golfzentrum in Rheinfelden führte sein erstes Turnier in diesem Jahr durch, auch in Frick ist die gesamte Anlage wieder geöffnet. Auf den gepflegten Rasen kehrt das Leben zurück.

Ronny Wittenwiler

Mit einem Satz wird die Erleichterung auf den Punkt gebracht: «Ein gutes Gefühl!» So steht es geschrieben auf der Webseite des Golfzentrums Rheinfelden. Dort, auf der Anlage beim Kieshübelhof, hat das sportliche Wetteifern wieder eingesetzt. Am vergangenen Samstag konnten die Betreiber zum allerersten Mal in diesem Jahr ein Turnier durchführen.

«Die gesamte Anlage ist nun wieder geöffnet und wir können auch wieder Turniere durchführen», teilen ebenso die Betreiber des Golfplatzes Frick mit. Martin Wyss ist Präsident des dort ansässigen Golfclubs Fricktal. Selbstverständlich gilt wie bei allen anderen Sportarten auch hier: Ein Schutzkonzept musste her mit den gängigen Hinweisen auf Hygienevorschriften und spezifischen Vorgaben. Generell ist etwa festgehalten, dass die Spieler untereinander keine Gegenstände austauschen, alle Spieler ihre Ausrüstung selbst mit einem eigenen Tuch reinigen und, so steht es geschrieben im Fricker Konzept: «Fahnenstangen sollten nur im Turnier bedient werden, ansonsten bleiben sie im Loch.»

«Von der Grenzschliessung profitiert»
Dass das Golfen unter diesen Umständen zum Lustkiller wird, glaubt Martin Wyss nicht. Er bezieht sich dabei auf erste Erfahrungen, denn in Frick wird seit den ersten Lockerungen anfangs Mai bereits wieder Golf gespielt. Damals waren die Einschränkungen allerdings noch bedeutend grösser. «Als wir die Anlage wieder öffneten, kamen die Leute gleich wieder vorbei. Der Golfplatz war praktisch ausgebucht.» Das schöne Wetter habe sicher dazu beigetragen. «Auf der anderen Seite haben wir auch von der Grenzschliessung profitiert. Viele Schweizer haben im grenznahen deutschen Raum eine Mitgliedschaft in einem Golfclub. Sie sind in dieser Zeit vermehrt nach Frick gekommen.»

Auch in Rheinfelden eröffnete die Anlage nach dem kompletten Lockdown anfangs Mai wieder, ebenso unter eingeschränkten Bedingungen. Gerade deshalb dürfte nun mit dem jüngsten Lockerungsschritt und der Wiederaufnahme von Turnieren dieses selbsterklärte «gute Gefühl» zurück sein. Bereits Ende März war die Sehnsucht spürbar. Andreas Keller, Leiter des Golfzentrums Rheinfelden, packte diese Sehnsucht auf der Webseite in folgende Zeilen: «Es ist fast schon gespenstisch, auf der leeren Anlage zu arbeiten und Instandstellungsarbeiten auszuführen (…) Persönlich freue ich mich auf viele bekannte Gesichter, die einfach nur wieder eines wollen: Bälle schlagen, den Driver auspacken und auf das Fairway 1 ‹loshämmern›, sich über einen Traumschlag freuen und nach einer Runde gemeinsam in der Sonne sitzen und von den letzten ‹unseligen› Wochen ohne Golf zu erzählen, die irgendwann vorbei sind.»

«Die Erleichterung ist spürbar»
Dass Golfspielen unter Turnierbedingungen wieder erlaubt ist, freut auch Martin Wyss. Während des reduzierten Betriebs in Frick habe man gemerkt, dass einige Leute auf diesen Moment förmlich gewartet hätten. Präsident Wyss formuliert es so: «Die kompetitiven Golfer sind zu kurz gekommen in den letzten Monaten. Die Erleichterung jetzt ist spürbar.» Und so findet auf dem Golfplatz in Frick auch schon bald das allererste Turnier des Jahres statt. Genau so, wie das in Rheinfelden bei der erstbesten Möglichkeit bereits der Fall war. Covid-19 hat übrigens der Faszination von Martin Wyss fürs Golfen nichts anhaben können: «Ich spiele seit 25 Jahren. Für mich bedeutet das Entspannung und Abwechslung zum Alltag und dem Berufsleben. Golf ist Leidenschaft und Hobby.»


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