Idee für ein Sozialzentrum in Magden
09.01.2020 MagdenGemeinde lud zum Behördenapéro
In Magden könnte ein privater Investor ein Sozialzentrum mit Platz für die Spitex, die Kindertagesstätte und allenfalls einen neuen Jugendraum errichten. Die Gemeinde will eine entsprechende Machbarkeitsstudie vorantreiben.
Valentin Zumsteg
«Ich habe letztes Jahr gesagt, dass 2019 ein ruhiges Jahr wird. Ich habe mich getäuscht», erklärte der Magdener Gemeindeammann André Schreyer am Behördenapéro vom Montagabend, an dem rund 50 Personen teilnahmen. Das Jahr 2019 war nicht ruhig. «Die Kündigung unseres Gemeindeschreibers Rolf Dunkel nach nur drei Jahren hat uns unerwartet erwischt», so Schreyer. Am 1. Juli 2020 wird Severin Isler das Amt des neuen Magdener Gemeindeschreibers antreten. «In der Zwischenzeit werden wir durch die Firma Hüsser und Gmür in Person von Renate Kaufmann und Dieter Vossen hervorragend unterstützt», führte der Ammann aus. Severin Isler ist in Magden kein Unbekannter, er hat dort die kaufmännische Lehre absolviert. Heute arbeitet er als Gemeindeschreiber in Hellikon.
Junge setzen sich für Zukunft ein
Erfreulich war im vergangenen Jahr die Eröffnung der sanierten Wintersingerstrasse im Juni. Ebenfalls gefeiert wurde die Wiedereröffnung des sanierten Schulhauses mit gleichzeitigem 50-Jahr-Jubiläum.
Auf internationaler Ebene zeigte sich Schreyer von der jungen Umweltaktivistin Greta Thunberg beeindruckt: «Was ich an Greta bewundere, ist nicht ihre Haltung zum Klimaschutz oder ihr Auftreten an Grossveranstaltungen, sondern die Tatsache, dass sie für ihre Überzeugungen aufsteht und sich einsetzt. Ob Schule schwänzen der richtige Weg ist, ist nicht die Frage, die mich bewegt, sondern die Freude, dass die Jungen sich nun wieder bewegen lassen und sich für ihre Zukunft einsetzen.»
Gemeinde will Sozialzentrum nicht selbst realisieren
2020 wird es ebenfalls nicht langweilig – auch in Magden nicht: «Die Planungsarbeiten für den neuen Werkhof sollen in diesem Jahr bis zum fertigen Bauprojekt vorangetrieben werden», sagte Schreyer. Die Gemeinde hat weitere Pläne: «Eine Machbarkeitsstudie für ein Sozialzentrum mit Platz für die Spitex, die Kindertagesstätte und allenfalls einen neuen Jugendraum soll vorangetrieben werden», so Schreyer. Die Gemeinde möchte das Projekt aber nicht selbst realisieren: «Die Resultate der Machbarkeitsstudie sollen einem privaten Investor zur Verfügung gestellt werden.» Dieser soll dann den Bau errichten.
«Der Bau eines solchen Gebäudes gehört nicht zu den Kernaufgaben einer Gemeinde. Früher hätten wir es vielleicht selbst gebaut, doch heute müssen wir den Gürtel enger schnallen», sagte Schreyer gegenüber der NFZ. Als möglichen Standort für ein solches Sozialzentrum nannte er das «Weber-Haus», in dem heute der Natur- und Bewegungskindergarten beheimatet ist. Das Land gehört der Einwohnergemeinde. Sie würde es einem privaten Investor gegebenenfalls im Baurecht zur Verfügung stellen. Weitere mögliche Standorte seien ebenfalls in Prüfung, schilderte Schreyer. Voraussichtlich im Frühling soll die Machbarkeitsstudie in Angriff genommen werden. Mit den Resultaten rechnet die Gemeinde bis Ende Jahr.
Abschliessend bedankte sich Schreyer bei allen, die sich zum Wohle der Gemeinde einsetzen: «Ich freue mich, das neue Jahr mit einem gut harmonierenden Gemeinderatsteam, den unterstützenden Behörden und Kommissionen sowie dem optimal arbeitenden Verwaltungspersonal in Angriff zu nehmen.» Darauf konnte anschliessend angestossen werden.