«Klangtastisch» stimmt auf Weihnachten ein
17.12.2019 Rheinfelden, MusikStimmungsvolles A-Capella-Weihnachtskonzert in Rheinfelden
Letzten Freitagabend in der Katholischen Kirche Rheinfelden: Der A-Capella-Chor «Klangtastisch» verzauberte das Publikum mit seinem Mundart-Pop, indem er englischsprachige Weihnachtssongs auf Schweizerdeutsch präsentierte.
Birke Luu
Bei all dem vorweihnachtlichen Stress und Trubel braucht es zwischendrin bewusste Auszeiten, um sich auf den Kern dieser besonderen Zeit zu besinnen. Genau dies wollten Dani Kalt und die rund 40 Sängerinnen und Sänger von «Klangtastisch» erreichen. Gelungen ist ihnen in ihrer 90-minütigen Weihnachtsshow letzten Freitagabend ein wunderbares Konzert, welches das zahlreiche Publikum sowohl schwungvoll als auch besinnlich auf Weihnachten einstimmte. Dazu trug natürlich auch der Aufführungsort, die Katholische Kirche Rheinfelden, deren Innenraum in sanft wechselnden Farben äusserst stimmungsvoll leuchtete, bei.
Hits auf Mundart
Der Abend begann mit einem Medley bekannter englischsprachiger Weihnachtssongs, wodurch das Publikum auf einen Schlag ganze 28 Lieder in nur drei Minuten präsentiert bekam. Gezählt hatte das selbstverständlich keiner, schliesslich passt so etwas nicht zum genussvollen Zuhören, aber Dani Kalt in seiner Funktion als Chorleiter und Gastgeber des Konzerts machte darauf aufmerksam. Mit viel Begeisterung und Herzblut moderierte er den Abend, erklärte die Liederauswahl und wies auf das hin, wofür «Klangtastisch» steht. «Wir singen grosse Hits aus England und Amerika, aber übersetzt auf Mundart, denn dann versteht man den Inhalt besser», erläuterte er und fügte schmunzelnd hinzu «Und uns machts einfach mehr Spass zu singen wie uns der Schnabel gewachsen ist». So durfte sich das Publikum über bekannte Songs wie «White Christmas» und «We Wish You a Merry Christmas» freuen, die auf Schweizerdeutsch wieder ganz neu und unbekannt klangen: «Wissi Wiehnacht» und «Ich wünsche Dir e wunderschöni Wiehnacht». Aber es zählten auch weniger typische Weihnachtslieder zum Repertoire des modernen Chors sowie Lieder, die eben inhaltlich zum Weihnachtsgedanken passten. Hierzu zählte «I See Fire» von Ed Sheeran, das ebenfalls in Mundart und zwölfstimmig vorgetragen wurde. Dabei wurde alles Gehörte – Leadstimme, Begleitung, Schlagzeug – mit blossem Mund und Körper der «Klangtasten» erzeugt, denn der 2015 gegründete Chor zeichnet sich durch seinen A-Capella-Gesang aus. Des Weiteren waren die Sänger auf den sechs Bühnenpodesten ständig in Bewegung und erfreuten die Zuschauer mit ihren verschiedenen Formationen und Choreografien. So gab es also für das Publikum etwas Schönes für das Auge, etwas Wohlklingendes für das Ohr und etwas Stimmungsvolles für das Herz.