Ein Fest mit jugendlichem Charme

  27.08.2019 Wölflinswil, Musik

Ein Wochenende voller Musik, Tanz und Turnen: Die Musikgesellschaft Wölflinswil-Oberhof feierte ihren 100. Geburtstag. Mit gutem Wetter und vielen Besuchern ging das Fest erfolgreich über die Bühne.

Peter Bircher

«100 Jahre Musikgesellschaft Wölflinswil-Oberhof» wurde am Wochenende zu einem Dreitage- Fest mit vielen besonderen Qualitäten: Grosses Wetterglück, einmalige Atmosphäre am Dorfplatz, das Fest bot für alle etwas und war stark kinder- und jugendbetont. Ein frisches und durchwegs ideenreiches OK war da am Werk. An sich war es ein riskantes Unternehmen für den Verein: Keine Festhütte, keine aufwendigen Bauten, tolle Bands mit guter Bühnenanlage, aber klar eintrittsfrei und eine lauschige «Beizliszene» rundum. Sound, Food und Drink wurden in überraschender Vielfalt geboten, zeigten grosse Auswahl und die Speisekarte war sehr preisbewusst. Wölflinswil hat sich schon mehrmals an Dorffeste gewagt. Was jetzt geboten wurde, hatte wieder seine eigene Note und übertraf alle Erwartungen.

Was denn zum Beispiel? Direkt am Platz wurde ein Spielsand aufgeschüttet und das Kinderfest startete sofort mit Spiel und Bewegung, es war einfach umwerfend. Dann das tolle Bühnenprogramm mit Rock, Blues, Country Repertoire, Spass-Brass-Blasmusik, Showtanzgruppe, Turnshow und die Aargauer-Rock-Coverband mit Sandra Rippstein. «Kräftig, strahlend, virtuos und gefühlvoll», steht für die Sängerin mit ihrer blonden Mähne und dem breiten Zofinger Dialekt. Mit einem Musik-Kontest massen sich zwei Jugendbands. Besondere Beachtung fanden die Turnshow von TV und DTV Wölflinswil und die Freakstyle Showtanzgruppe. In der Schwingerbeiz gab es Zmorge, aber auch Livestream vom Eidg. Schwing- und Älplerfest. Ein ökumenischer Festgottesdienst wurde von den Pleasure Singers unter der Leitung von Martin Müller mitgestaltet und von Pfarrer Markus Karau von der Ref. Kirchgemeinde und Jeanette Näf-Lenzin von der Röm. Kath. Pfarrei geleitet. Beide betonten das WIR-Gefühl, die Bedeutung der Musik für die Dorfgemeinschaft, die Vielfalt der Instrumente, die gegenseitig harmonieren müssen und mit diesem Fest habe eine gute Idee Feuer gefangen. Die MG Herznach-Ueken gab ein Frühschoppenkonzert und die MG Wittnau umrahmte den Festakt zum 100-Jahr-Jubiläum. Durch das Programm führte an den drei Tagen der Moderator von Radio Argovia, Oliver Wagner. Zum Festauftakt am Freitag schlossen in der Fest-Runde die Gemeindeammänner-Vereinigungen der beiden Fricktaler-Bezirke ihre Jahrestagung ab. Jugendbetont war der Auftakt im Fun-Park mit einer Olympiade im Besonderen «Renato-Gross-Töggelikasten». Den Schlusskracher am Sonntag setzten die Brass Buebe aus dem Südschwarzwald. Im alten Gemeindehaus wurde eine umfangsreiche Ausstellung zu 100 Jahre MGWO geboten und eine tolle Idee bestand darin, die notwendige Absperrung an der Dorfstrasse für grossflächige Fotoaufdrucke von diversen Anlässen in der Vereinsgeschichte zu nutzen.

Zum Festakt skizzierte die Präsidentin die Vereinsgeschichte mit all ihren Höhen und Tiefen und den Gründergeist von 1919. Markante Zwischenhalte erwähnte OK-Präsident Jürg Stäuble. Frau Gemeindeammann Barbara Fricker lobte den aktiven Verein, dessen Mitgestaltung vieler dörflicher Anlässe und gratulierte zum Mut dieses grosse Fest inmitten des Dorfes auf dem markanten Dorfplatz abzuhalten. Zusammen mit dem Gemeindeammann Roger Fricker von Oberhof übergab sie eine besondere «Ehrenurkunde» zum grossen Jubiläum. Hier doppelte der Präsident des Aargauischen Musikverbandes Kurt Obrist nach und mit ihm Gratulanten der MG Wittnau und von Kirchgemeinde und Männerchor.

Viele haben mitgewirkt, die Teamarbeit brachte den Erfolg. Besonderer Dank geht an die Präsidentin der MG Anna Treier, an den OK-Präsidenten Jürg Stäuble und den Bauverantwortlichen Tobias Herzog. Neben den Ressorts Finanzen und Gastro gehört ein Sonderapplaus den vielen mitwirkenden Dorfvereinen und der ganzen Anwohnerschaft am Dorfplatz, welche Raum zur Verfügung stellte und sogar eigene Mitarbeit leistete. Ein Hit war die Liegenschaft in der Seitengasse Rank, wo Scheune, Küche und Holzboden genutzt werden konnten und sich zur Bodengasse ein idealer Durch- und Rundgang ergab.


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