Gutes bewahren und Neues etablieren

  04.06.2019 Magden, Musik

MG Magden blickt auf 150 Jahre zurück und plant voraus

Stolz blickte die Musikgesellschaft Magden am Wochenende auf ihr 150-jähriges Bestehen zurück. Im und um den Gemeindesaal wurde mit Musik ausgiebig gefeiert, mit neuer Uniform, Ehrung, Verabschiedung des langjährigen Dirigenten und einem kreativen Ansatz für die Zukunft.

Martina Proprenter

Am Anfang stand eine Idee von «sieben Jünglingen», die 1869 gerne Musik machen wollten. «Festund trinkfreudig» seien sie gewesen, erzählte Gemeindeammann André Schreyer beim Festakt am Sonntag. In der Gemeindechronik hatte er manch launige Anekdote gefunden, von Holzhackaktionen zum Aufbessern der Kasse bis hin zum Handgemenge mit deutschen Handwerkergesellen. Doch wichtiger als jugendlicher Übermut sei der Musikgesellschaft stets der Wunsch gewesen, den «Geist des Musikmachens in den Ort hineinzutragen», wie Präsident Matthias Suter erinnerte. Den Gründern folgten zahlreiche Mitglieder, später auch Ehrenmitglieder, die diesen Wunsch bis heute weitertragen. «Es ist ihr Vermächtnis, dass wir heute hier stehen», dankte Suter. Für 50 aktive Jahre zeichnete er denn auch Martin Metzger mit der Medaille zum kantonalen Ehrenveteran aus.

Aus grün wird violett
Neben zahlreichen musikalischen Höhepunkten, vom ökumenischen Gottesdienst über die Aargovia Musikanten bis hin zum Talschaftstreffen mit den Vereinen aus Buus und Wintersingen sowie dem Männerchor Magden, warteten die Besucher gespannt auf die neuen Uniformen. Nach 25 Jahren in grün – der Gemeindefarbe Magdens – präsentiert sich die Musikgesellschaft nun in violett, dank zahlreicher Sponsoren aus dem Gewerbe von Magden und den umliegenden Orten, auch der Gemeinde selbst.

Das «neueste vom Neusten», wie bei der Präsentation stolz erzählt wurde, denn die Uniform, bestehend aus Hose, Hemd, Kragen und Gilet ist von der Manufaktur Schuler extra für die Musiker entworfen worden. Vom Publikum, kulinarisch versorgt vom Theater Magden und der Fasnachtsgesellschaft, gab es anerkennenden Applaus, nicht nur für die neue Uniform, sondern vor allem für die musikalischen Beiträge, die zum Abschluss des Feierwochenendes gespielt wurden.

Zukunft wird flexibler
Als «Geschenk an Magden, aber auch uns selbst» kamen am Samstag bereits 400 Gäste zum Konzert der Gruppe Mnozil Brass, freute sich Suter. Mit 16 aktiven Musikern schaut der Präsident «herausfordernd» in die Zukunft. Veränderte Arbeitsstrukturen, viele Zu- und Umzüge in und aus der Gemeinde verlangen von den Vereinen viel Flexibilität bei der Gewinnung neuer Mitglieder. Ihn selbst habe das Vereinsleben und der gelebte Zusammenhalt sehr geprägt, das will er entsprechend auch der nächsten Generation weitergeben. Damit das gelingt, sollen fixe Strukturen des Vereins aufgebrochen werden, eventuell vermehrt auf projektbezogenes Zusammenspiel gesetzt werden. Auch musikalisch sucht der Verein nach neuen Herausforderungen. Nach sieben Jahren als Dirigent zieht es Sebastian Benz zu neuen Engagements, mit Melinda Maul ist aber bereits eine Nachfolgerin gefunden.


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