Heldenhaftes Konzert in der Kirche
11.12.2018 RheinfeldenAuftritt der Stadtmusik Rheinfelden war ein voller Erfolg
Die Stadtmusik Rheinfelden führte am Sonntagnachmittag ihr traditionelles Konzert in der St. Josefskirche durch. Die Sängerin Gina Pelosi begleitete das Orchester mit ihrer starken Solostimme bei drei Stücken.
Christiane Pfeifer
Die gut gefüllte St. Josefskirche in Rheinfelden wurde am Sonntagnachmittag von den kräftigen Klängen der Stadtmusik erfüllt. Pünktlich um 15 Uhr startete die Stadtmusik Rheinfelden mit dem anspruchsvollen «Slawischen Marsch». Zwei Instrumente, das Fagott und der Bass, traten hier besonders positiv in den Vordergrund. Das Orchester unter der Leitung von Heinz Schoenenberger führte das Publikum durch vier unterschiedliche Teile. Das erste Stück endete mit einem dreifachen Knall, die Musiker hatten mit diesem Auftakt die Aufmerksamkeit der Besucher auf sicher.
Gina Pelosi begeisterte
Davina Benkert begrüsste im Anschluss das Publikum und stimmte dieses in das zweite Stück ein. «SubTerra» von Daniel Weinberger ist die akustische Geschichte eines Bergarbeiters. Die musikalische Umsetzung mit ihren leicht disharmonischen Klängen und den ungewöhnlichen Instrumenten wie dem «Regenmacher» machen diesen Ausflug ins Bergwerk authentisch. Davina Benkert sagte: «Alle, die keine Platzangst haben, lade ich ein, mir zu folgen.»
Die 18-jährige Sängerin Gina Pelosi unterstützte die Stadtmusik mit ihrem Gesang. Sie sang zum ersten Mal das barocke Stück «Lascia ch’io pianga» als Solostimme. Die begabte Sängerin, die sonst mit Fabian Rügge in ihrer Band «mora» eher moderne Lieder vorträgt, überzeugte mit einer starken und klangvollen Stimme. Mit der Zugabe «An Irish Blessing» begeisterte sie das Publikum.
Das Solo für die sieben Schlagzeuger, das Register und das Blasorchester bei dem eigenwilligen Stück «Methuselah 2» von Masura Tanaka war sehr anspruchsvoll. Die drei Parteien stellten die östliche, die westliche und die japanische Kultur dar. Die Schlagzeuger konnten bei diesem Stück aus sich herausgehen und die Trommeln im Stil von japanischem Kodo schlagen. Der Dialog zwischen den Instrumenten, der einmal zu verstummen drohte, war gerade durch den Wechsel von langsam zu schnell sehr spannend.
Die Liebesgeschichte um die schöne Helena von Troja machte den Abschluss. Mit dem Stück «La belle Hélène» von Jacques Offenbach wird die Geschichte erzählt, wie Paris die schöne Helena verführt hat. Davina Benkert sagte «Das Stück war 1864 bei der Uraufführung ein Skandal, weil die Schauspielerin die Hüllen vor dem Publikum fallen liess»: Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, erwähnte Davina Benkert weiter «wir spielen nur die Ouvertüre zur Operette, der Vorhang bleibt züchtig geschlossen.»
Der Präsident der Stadtmusik, Dominik Baltzer, bedankte sich bei allen Besuchern für die Unterstützung des Vereins. Ebenso bei der Kirchengemeinde für die jahrelange gute Zusammenarbeit. Zum Abschluss sang Gina Pelosi mit Begleitung der Stadtmusik «All I Want For Christmas Is You» von Mariah Carey. Das Publikum wurde so stimmungsvoll in den zweiten Advent entlassen und durfte sich noch mit warmen Punsch und Weihnachtsguezli stärken.
Die 1833 gegründete Stadtmusik Rheinfelden hat aktuell 40 aktive Mitglieder. Dirigent ist Heinz Schoenenberger, die Proben finden jeweils dienstags von 20 bis 22 Uhr im grossen Saal der Musikschule statt. Nähere Informationen gibt es unter der Webseite www.stadtmusikrheinfelden.ch. Die Sängerin Gina Pelosi mit ihrem Partner Fabian Rügge ist als das Duo «mora» buchbar. Man erreicht die Band über die Mailadresse musicofmora@gmail.com