Die leichte Muse wurde gepflegt

  04.12.2018 Sulz

Unterhaltung und Spass am «Musigkonzärt» der MG Sulz

«Traditionell, modern, unterhaltsam» lautete das Motto am Konzert der Musikgesellschaft Sulz in der Turnhalle.

Dieter Deiss

«Das war ein schönes und unterhaltsames Konzert, das mir ausserordentlich gut gefallen hat.» So eine Stimme aus dem Publikum. Ähnlich tönte es auch bei anderen Konzertbesuchern. Tatsächlich war das diesjährige Konzert etwas anders als das, was man sich gemeinhin gewohnt ist. Bewusst verzichtete man auf den Einbau von grossen, hochstehenden Konzertstücken, die erfahrungsgemäss bei einem grossen Teil des Publikums nicht besonders gut ankommen. Stattdessen präsentierte man ein abwechslungsreiches Programm gespickt mit Evergreens und Ohrwürmern. Dies soll freilich nicht heissen, dass sich die Musikantinnen und Musikanten die Aufgabe leicht gemacht hatten, im Gegenteil.

Den Auftakt zum Konzertabend machte die Beginnerband der Musikschule Region Laufenburg unter der Leitung von Rafael Rastrezebski. Die Band wurde anfangs Jahr gegründet. Es war eine Freude, den sechzehn Buben und Mädchen beim Musizieren zuzuhören. Man darf gespannt sein, wie sich dieses Projekt entwickelt.

Der Musikantenchor
Mit zwei Märschen des Laufenburger Komponisten Peter Erhard eröffneten dann die «Grossen» das Geschehen auf der Bühne. «Ohren auf» gefällt insbesondere durch das eingeflochtene Laufenburger Lied. Der Marsch hat durchaus das Zeug, dass er inskünftig auch im Programm vieler anderer Musikvereine auftauchen wird. Im Stile einer Bigband intonierten dann die Musikerinnen und Musiker den «Alte Kameraden Swing». Der altbekannte Marsch erhielt hier völlig neuen Glanz. «A Swiss Wife goes to Brazil» hiess es danach. Es war nichts anderes das bekannte Volkslied «Es wott es Fraueli z’Märit go», nur ging das Fraueli statt z’Märit nach Brasilien. «E Vogel ohni Flügel» hiess das gelungene Arrangement nach einem Lied von Peter Räber. 9 Musikantinnen und Musikanten legten hier ihre Instrumente beiseite und sangen aus voller Kehle das bekannte Lied, subtil begleitet vom restlichen Ensemble.

Stimmung pur
Der zweite Teil, jetzt im lockeren Freizeitlook gespielt, wurde mit Musik aus dem amerikanischen Animationsfilm «Ratatouille» eröffnet. Ein Höhepunkt des Abends war zweifellos das Medley mit drei bekannten Liedern von Polo Hofer. Das gelungene Arrangement wurde rhythmisch sauber und präzis gespielt und erntete entsprechenden Applaus. Stimmung kam dann in die Sulzer Turnhalle bei den «Schweizer Souvernirs» auf, ein Arrangement mit zahlreichen bekannten Volksliedern wie «Hans Spielmann», «Aveva gli occhi neri», «Bionda, bella bionda», «Sisch mer alles eis Ding» oder «Die Nacht ist ohne Ende». Kräftig sang das Publikum mit, was umso einfacher war, als die Liedtexte auf der Leinwand eingeblendet wurden. Natürlich gab es noch die geforderten Zugaben, so mit dem stimmungsvollen «Mah Na Mah Na».

Einen neuen Weg beschritt man bei der Ansage. Diese wurde auf verschiedene Mitglieder samt Dirigent verteilt. Dies brachte viel Abwechslung in den Abend. Trotz allem verfehlte die straffe Führung durch Dirigent André Schreyer und dessen Stellvertreter Reto Weiss ihre Wirkung nicht. Das Spiel wirkte stets sehr gepflegt und seriös erarbeitet. Kurz, es war ein gelungener, in jeder Beziehung vergnüglicher Abend. Was will man eigentlich noch mehr!


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote