Sieg und Niederlage liegen sehr nahe beieinander

  30.11.2018 Rheinfelden

In einer unterhaltsamen Spitzenpartie zweier Teams, die gespickt sind mit Spielern, welche schon in höheren Ligen spielten, gewann der EHC Rheinfelden am Samstag über die gesamte Spielzeit gesehen verdientermassen 6:3 und fügte Altstadt Olten die erste Niederlage in der normalen Spielzeit zu. Am Dienstagabend folgte dann der Dämpfer für Rheinfelden.

Edgar Hänggi

Das Eishockey-Spitzenspiel am Samstag, zwischen dem Heimteam und den Gästen aus Olten, hielt durchaus, was die Affiche versprochen hatte. Von Anfang an wurde ein hohes Tempo eingeschlagen und tolles Hockey geboten. In den Startminuten waren die Kräfteverhältnisse ausgeglichen. Die Gäste hatten eben die zweite Strafe überstanden, da legte Thomas Keller im eigenen Drittel die Scheibe zu Captain Ken Steiner und der zog los und bezwang Luca Berger im Gehäuse von Altstadt.

Die Gäste reagierten und tauchten immer wieder vor Sven Schaffner auf, doch der Rheinfelder wehrte ab, was auf ihn zukam. In der 15. Minute kam es zu einem Bully im Altstadt-Drittel. Simon Schöni kam in Scheibenbesitz und traf Backhand zum 2:0. Bis zur ersten Pause passierte nichts mehr, dass in die Statistik Aufnahme hätte finden können. Die Fricktaler absolvierten ein nahezu perfektes Startdrittel, während Altstadt etwas zu verhalten in die Partie ging.

Rheinfeldens Antworten
Altstadt-Trainer Rolf Hildebrand fand die richtige Ansprache in der Kabine, denn sein Team kam, angeführt von den Aeschlimann-Brothers, voller Energie aufs Eis zurück. 105 Sekunden dauerte es, dann gelang Pascal Borner auf Zuspiel von Remo Meister und Martin Wüthrich der Anschlusstreffer. Altstadt war zurück im Game. Man hatte den Eindruck, als wäre der Ausgleich nur eine Frage der Zeit. Aber die Aargauer hatten eine Antwort parat. Unbeeindruckt setzte man sein Spiel fort und Alessio Guantario stellte in der 25. Minute den Zweitore-Vorsprung wieder her. Es war, notabene in Überzahl, ein blitzsauberer Konter, ausgelöst durch Steiner, der vor dem Tor für Guantario auflegte.

Berger war gegen das Geschoss machtlos. 30 Sekunden später traf Kevin Kissling nur den linken Pfosten. Doch dann zog Cyrill Aeschlimann links unwiderstehlich los und hämmerte den Puck mit einem trockenen Handgelenkschuss via Lattenunterkante ins Netz. Wieder waren die Gäste dran. Doch dann war beim Heimteam mit Rony Spreyermann der zweite Basler Zuzug an der Reihe. Er traf mittels «Buebetrickli» zum 4:2. Keine drei Minuten später drückte Cédric Aeschlimann bei vier gegen vier Spielern die Scheibe über die Linie. Wieder war alles möglich. Dann bekamen Spieler wie Zuschauer – zu dieser Spitzenpartie kamen leider nur 105 – eine Pause, um sich von diesem Hin und Her zu erholen.

Voegelin mit der Entscheidung
Der SCA bündelte nochmals alle Kräfte und wollte im letzten Abschnitt den Ausgleich erzwingen. Es heisst ja Eishockey-Spiel. Gespielt im Sinne des Wortes wird jedoch nicht immer. Das war bei diesen beiden Teams anders. Durch die grosse Anzahl an guten Hockeyspielern wurde vor allem gespielt. Man respektierte sich und liess Fouls, welche die Gesundheit des anderen hätten gefährden können, weg. Auch wenn Spreyermann in der 50. Minute wegen eines Checks gegen den Kopf den Rest der Partie von der Strafbank aus ansehen musste, war es eine harmlose Aktion, bei der nie Gefahr für den Oltener Spieler bestand.

Vor dieser Szene führte Rheinfelden aber bereits wieder mit zwei Toren und mit Cyrill Voegelin traf nun auch der dritte ex-Basel-Akteur und dies mit einer herrlichen Einzelleistung, verlud er doch Altstadts Romano Pargätzi. 23 Sekunden vor Spielende kam es zu einem Bully im Rheinfelder Defensivdrittel. Hildebrand nahm ein Time-Out und liess Berger auf der Bank. Cyrill Aeschlimann gelang zwar noch ein Schuss aufs Tor, doch der abgewehrte Puck gelang zu Schöni und der traf mittels Empty-Netter zum 6:3.

Dieses Spiel ging an Rheinfelden, weil sich das Team von Michael Eppler und Thomas Keller nie aus der Ruhe bringen liess, seine Tore zum jeweils idealen Moment machte und auf jedes Gegentor sofort reagieren konnte.

Auswärts kassierte Rheinfelden eine Klatsche
Wie nahe Erfolg und Misserfolg manchmal beieinander liegen zeigte das Spiel vom Dienstag. Rheinfelden musste auswärts beim EHC Bucheggberg ran. Eine Mannschaft, die sich durch den Rückzug des EHC Zuchwil aus der 1. in die 4. Liga mit einigen Spielern verstärken konnte.

Das Spiel vom Wochenende noch in den Knochen und mit einigen Veränderungen in der Aufstellung, gingen der Start und vor allem die Partie komplett in die Hosen. Bereits nach 13 Spielminuten lag man mit 4:0 im Hintertreffen. Auf diesen Rückstand konnte die Mannschaft von Michael Eppler resultatmässig nicht mehr reagieren. Im zweiten und dritten Drittel war das Spiel zwar ausgeglichen, doch die Tore schossen die Solothurner. Am Schluss gab es eine 7:0-Klatsche für die Rheinfelder.


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote