Feldschlösschen investiert zwei Millionen in Gleiserneuerung

  25.10.2018 Rheinfelden

Rund 50 Jahre alt sind die Schienen bei der Brauerei Feldschlösschen in Rheinfelden. Jetzt werden sie ersetzt. Gleichzeitig wird die Sicherheit für Velofahrer und Fussgänger erhöht.

Valentin Zumsteg

«Das Bahngleis ist der Lebensnerv für Feldschlösschen», erklärt Gaby Gerber, Leiterin Kommunikation bei der Feldschlösschen Getränke AG. Als die Gründerväter den heutigen Standort der Brauerei in Rheinfelden auswählten, war die Nähe zur Bahn entscheidend. Rund 50 bis 60 Prozent der Getränketransporte an die Grosskunden erfolgt heute ganz oder teilweise über die Schiene. Auch ein grosser Teil der Rohstoffe für die Bierproduktion wird mit der Bahn angeliefert. Pro Monat verkehren zwischen 300 und 500 Bahnwagen auf dem Firmenareal.

«Eine Investition für die nächsten Jahrzehnte»
Damit dies auch in Zukunft möglich ist, investiert das Getränkeunternehmen in die Gleisanlage. «Vor rund zehn Jahren haben wir bereits die Gleise vom Bahnhof Rheinfelden bis hinauf zum Feldschlösschen-Restaurant erneuert. Jetzt folgen die Gleise auf dem Firmenareal, vom Restaurant bis zur Lagerhalle», schildert Marcel Braun, Projektleiter Gleisumbau und Leiter Lager Rheinfelden. Die Gleise und die Weichen seien nach rund 50 Jahren im Einsatz in einem schlechten Zustand, deswegen wurden in den vergangenen Jahren immer wieder Reparaturmassnahmen nötig. «Es werden jetzt rund 400 Meter Gleise ausgetauscht», schildert Braun. Über zwei Millionen Franken lässt sich das Unternehmen dies kosten. «Das ist eine Investition für die nächsten Jahrzehnte», betont Christoph Stadler, Leiter Gebäudeunterhalt bei Feldschlösschen.

«Sicherheit ist ein wichtiges Anliegen»
Es werden aber auch alte Gleise, die schon lange nicht mehr gebraucht wurden, zurückgebaut und nicht mehr ersetzt. Dadurch quert künftig nur noch ein Gleisstrang die öffentliche Strasse, die durch das Firmenareal führt. «Die Sicherheit ist uns ein wichtiges Anliegen», betont Marcel Braun. Ebenfalls zur Verbesserung der Sicherheit für Velofahrer und Fussgänger werden im Rahmen der Erneuerung schwere Vollgummi-Matten mit einem beweglichen Teil in die Gleise verlegt. Dieser so genannte «Velo-Strail» sorgt dafür, dass Radfahrer die Schienen problemlos passieren können und mit den Rädern nicht mehr in die Spurrillen geraten. «In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Unfällen von Velofahrern. Mit diesem Velo-Strail sollte dies nicht mehr passieren», betont Braun. Befährt ein Zug die Gleise, drücken seine Spurkränze die elastisch montierten Gummiplatten herunter.

Die Bauarbeiten haben vergangene Woche begonnen und sollen spätestens Mitte November abgeschlossen sein. Der Verkehr muss in dieser Zeit teilweise über den Schalanderplatz umgeleitet werden. Eine zweite – kleinere – Bauetappe erfolgt im kommenden Frühjahr, diese betrifft aber die öffentliche Strasse durch das Firmenareal nicht mehr. Mit dieser Investition ist sichergestellt, dass das Bier auch künftig auf die Bahn kommt.


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