Das «Kunsthaus auf Zeit» zählte über 2300 Besucher

  19.10.2018 Rheinfelden

Organisatoren der Strasser-Ausstellung ziehen positive Bilanz

Das Werk des Rheinfelder Kunstmalers Jakob Strasser (1896 bis 1978) stösst auch heute noch auf Interesse. Dies zeigte die Ausstellung im Kurbrunnen, die am Sonntag nach sechs Wochen zu Ende ging. Insgesamt 2378 Besucher zählten die Organisatoren, darunter elf Schulklassen.

Valentin Zumsteg

Es war seit Jahrzehnten die grösste Ausstellung mit Werken von Jakob Strasser, die in den vergangenen sechs Wochen im Rheinfelder Kurbrunnen präsentiert wurde. Am Sonntag ging sie zu Ende. «Das ‹Kunsthaus auf Zeit› war für mich ein Erfolg und eine Bestätigung, dass eine private Kulturinitiative Platz hat und Raum findet – gezielte und konsequente Arbeit ist aber die Voraussetzung», erklärt Chris Leemann, Leiter des Ausstellungsteams.

«Sicher bleibt etwas hängen»
Er freut sich, dass insgesamt 2378 Interessierte die Ausstellung besucht haben. Damit seien die Erwartungen übertroffen worden. «Die Fachtagung, die Kunst-Pausen über Mittag, das Konzert, die Gespräche mit Sammlern und die vierzig Führungen durch die Ausstellung kamen beim Publikum bestens an. Neben diesen quantitativen Zielen haben wir aber auch unsere hoch gesteckten qualitativen Ziele bei der Gestaltung der Ausstellung erreicht», so Leemann.

Ein wichtiges Anliegen ist dem Verein «Jakob Strasser Kunstmaler», dass die nächste Generation das Werk des Rheinfelder Künstlers, der von 1896 bis 1978 lebte, kennenlernt. «Unsere Vermittlerinnen konnten elf Schulklassen durch die Ausstellung führen und sie mit dem Werk des Künstlers konfrontieren. Sicher bleibt etwas hängen», ist Chris Leemann überzeugt.

Stadt prüft neue Nutzung
Der Verein hat 2010 eine Monografie über Jakob Strasser herausgegeben und jetzt diese Ausstellung mit einem Budget von 130 000 Franken auf die Beine gestellt. Wie geht es nach deren Abschluss nun weiter? «Der Verein wird sich neue Ziele ins Aufgabenbuch schreiben müssen», so Leemann.

Ebenfalls noch offen ist, was mit dem Seitentrakt der Kurbrunnen-Anlage geschehen soll, der für diese Ausstellung aus dem Dornröschen-Schlaf geweckt wurde. «Dem Verein ist es gelungen, den Seitentrakt der Kurbrunnenanlage mit verhältnismässig einfachen Mitteln gekonnt zu nutzen und in Szene zu setzen. Dies ist sehr beeindruckend», sagt dazu Stadtschreiber Roger Erdin. In einem Teil des Seitentraktes sei normalerweise das Mobiliar der Kurbrunnenanlage wie Tische, Stühle und Sonnenschirme untergebracht. «Dieses Mobiliar wurde für die Dauer der Kunstausstellung zwischengelagert und wird nun wieder zurückgeführt. Ob die Fläche künftig gelegentlich anderweitig genutzt werden könnte, möchten wir unter dem Eindruck der Jakob Strasser-Ausstellung prüfen», so Erdin.

Langfristig will die Stadt als Eigentümerin eine Gesamtbetrachtung des Kurbrunnen-Areals vornehmen. Dies umfasse einerseits die Entwicklung des bisher nicht sanierten Nebentraktes und andererseits das Restaurant. Erdin: «Der Stadtrat hat hierfür im Investitionsprogramm für das Jahr 2022 vorerst einen Betrag von 150 000 Franken eingestellt. Der Zeitpunkt steht im Zusammenhang mit dem Ende des Pachtvertrages für das Restaurant gegen Ende 2022.»


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