37 Jahre Herbstmarkt in Wölflinswil
30.10.2018 WölflinswilEine Tradition, die es gilt zu erhalten. Der Wölflinswiler «Herbstmärt» hat sich zu einem grossen traditionellen Fest in unserem Tal entwickelt. Es dürfen nur Produkte verkauft werden, welche im Dorf gewachsen, hergestellt oder zumindest veredelt wurden.
Mirjam Held
«Das tolle an den Wölflinswilern ist, dass immer alle Mitmachen und dabei sind,» sagte Manuela Stadelmann vom OK des Herbstmarktes. Farbenfrohe Marktstände gemischt mit bunten Regenschirmen schmückten das Dorfbild. Alles was am Herbstmarkt angeboten wurde, wird in Wölflinswil hergestellt. «Bedingung ist, dass man in Wölflinswil wohnt. Sonst kann man keinen Stand mieten,» sagte Michael Gretener vom OK. Ebenfalls sagte er: «Wir wollen keinen Profit aus dem Markt schlagen. Es geht darum, eine Tradition fortzuführen und den Leuten eine Freude zu bereiten.» Anton (Töni) Reimann erzählte freudig: «51 Marktstände haben wir vermietet. Das ist das Maximum.» Das Angebot ist gross und vielfältig. Liebevoll hergestellte Dekoartikel, selbstgemachter Sirup, gefilzte Figuren, Rauchwürste, Schmuck und vieles mehr. Am Stand von Ida und Walter Wunderlin durfte gemarktet werden. Mit einem Schild «Punkt da darf me Märte», machten sie auf ihre Idee aufmerksam. «Es ist spannend zu sehen, dass die meisten Leute sehr gehemmt sind wenn es ums Markten geht», sagte Ida Wunderlin.
Robi Oeschger aus Gansingen war Gastaussteller am Herbstmarkt. Er stellte kunsthandwerkliche Gegenstände aus Holz her. Sehr beliebt sind seine im Fricktal bekannten Holzuhren, jede ist ein Unikat.
Es gab viele kulturelle Angebote rund um den Herbstmarkt. Die Fotoausstellung von Erich Treier war eine davon. «Erinnerungen aus Oberhof». So nennt er seine aktuelle Ausstellung. «Ich möchte den jungen Menschen weitergeben, dass sie achtsamer mit ihren Erinnerungen umgehen sollen. Macht Fotoalben aus euren Bildern. So haben auch noch eure Enkel etwas davon.»
Von weitem hörte man helle Kinderstimmen rufen. «Laternli zum verchaufe.» Der Kindergarten Wölflinswil hatte auch einen Stand am Markt. Sie haben verschiedene Dinge gebastelt, die sie zusammen mit ihrer Kindergärtnerin verkauften.
Zahlreiche Beizli
Das schlechte Wetter war für einige von Vorteil. So erfreuten sich die zahlreichen Beizli vieler Besucher. Bei dem nass kalten Wetter blieben viele auch etwas länger sitzen. Im Märtbeizli servierten die Landfrauen ein feines Rahmschnitzel mit Buurebrot. Die Männerriege bot zusammen mit dem Samariterverein ein gluschtiges Raclette an.
Natürlich gab es auch etwas zu gewinnen, auf dem Dorfplatz konnte man beim Schätzquiz sein Glück versuchen. Tolle Preise vom Märt standen zum Gewinn. Ein toller Markttag, mit vielen guten Begegnungen und Gesprächen ging zu Ende.