«Der Klimawandel bleibt eine grosse Herausforderung»

  03.08.2018 Rheinfelden

Es geht auch ohne grosses Feuerwerk: Rheinfelden feierte ein entspanntes 1. August-Fest mit Musik, Lampionumzug und Ansprache.

Valentin Zumsteg

Eine Premiere war es nicht: Schon 2015 musste Rheinfelden wegen der Trockenheit auf das traditionelle grosse 1. August-Feuerwerk verzichten. So auch in diesem Jahr. Stattdessen wurden die Kurbrunnenanlage, das Inseli sowie die Schiffanlegestelle ab Einbruch der Dunkelheit illuminiert. Doch das fehlende Feuerwerk tat am Mittwoch der guten Stimmung der vielen Besucherinnen und Besucher der Bundesfeier keinen Abbruch. Man könnte sich fast schon fragen: Braucht es überhaupt ein Feuerwerk?

Der Klimawandel kommt näher
Entspannt zu und her ging es auf jeden Fall. Auch kulturell wurde viel geboten:Angelo Pisano & Band spielten Pophits, der Jodlerklub Laufenburg-Rheinfelden sorgte für die urchige Stimmung und Gina & Fabian zeigten ihr Talent mit Stimme und Gitarre.

Natürlich gehört eine Ansprache zu einer solchen Feier. In diesem Jahr wurde sie von Peter Stalder, Geschäftsführer der Basler Personenschifffahrt AG, gehalten. Die Verbindung zu Rheinfelden liegt auf der Hand: Jedes Jahr bringen die Basler Schiffe über 25 000 Gäste ins Zähringerstädtchen. Das ist wichtig für den örtlichen Tagestourismus. Derzeit können die Schiffe allerdings wegen des Niedrigwassers in Rheinfelden gar nicht anlegen. «Der Klimawandel mit längeren trockenen Perioden bleibt eine grosse Herausforderung für uns alle», sagte Stalder, der in Thun aufgewachsen ist und seit 1993 mit seiner Familie im Fricktal wohnt. Diesen Klimawandel spüre man nicht nur in fernen Ländern, sondern immer stärker auch vor der eigenen Haustür.

Stress, den wir uns selber machen
Er ging in seiner Rede aber ebenso auf den Freizeitstress ein, den sich viele Leute selber machen. «Sind wir nicht manchmal etwas überfordert mit all den Dingen, die man in der Freizeit sehen und erleben kann. Ich glaube, wir sollten uns wieder auf die einfachen Sachen besinnen und uns fragen: Was gefällt mir wirklich, wie kann ich abschalten und wie finde ich die innere Zufriedenheit?» Eine gute Gelegenheit sei zum Beispiel eine Fahrt mit dem Schiff, vielleicht sogar mit dem neuen «Rhystärn», auch wenn er derzeit nicht in Rheinfelden anlegen kann (siehe Text auf Seite 15).

Ein Feuerwerk gab es in diesem Jahr also nicht – der Lampionumzug konnte aber trotz kurzem Regen durchgeführt werden.


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