Kein Kranz für die Fricktaler
24.07.2018 FricktalDavid Schmid und seine Mitstreiter gehen leer aus auf dem Weissenstein
Am 67. Weissensteinschwinget hatten die Nordostschweizer und die Südwestschweizer die Nase vorne. Die Nordwestschweizer holten nur einen Kranz, die Fricktaler keinen. Gewonnen wurde das Fest vom Ostschweizer Samuel Giger.
Hans Zemp
Die Nordostschweizer mit Samuel Giger, Daniel Bösch und Michael Bless an der Spitze dominierten den 67. Weissensteinschwinget klar. Von Beginn weg liess Samuel Giger nichts anbrennen. Mit seiner Vielseitigkeit und dem unbändigen Siegeswillen qualifizierte er sich mit fünf gewonnenen Gängen für den Schlussgang gegen seinen Verbandskollegen Michael Bless. Giger entschied dieses Zusammentreffen nach zwanzig Sekunden mit Kurz und Nachdrücken am Boden zu seinen Gunsten und holte sich damit seinen ersten Nordwestschweizer Bergkranzsieg. Unspunnensieger Daniel Bösch belegte zusammen mit dem Baselbieter Roger Erb den Ehrenplatz, vor Michael Bless, Tobias Krähenbühl aus Wetzikon und dem einzigen Aargauer Kranzgewinner Patrick Räbmatter. Sogar der 44-jährige Ottoberger Stefan Burkhalter durfte noch vor die Ehrendamen knien.
Die Fricktaler etwas im Pech
Vier Leute aus dem Fricktal kämpften ebenfalls um den Kranz auf dem Weissenstein. David Schmid stellte im ersten Gang mit Daniel Bösch und war damit der einzige Schwinger, gegen den Bösch nicht zum Erfolg kam. Überraschend war seine Niederlage gegen Stefan Burkhalter. Auch der Gestellte mit dem Welschen Benjamin Gapany war so sicher nicht eingeplant. Shane Dändliker, Jeremy Vollenweider, beide NOSV und Marc Gottofrey, ARLS, mussten das Können des Fricktalers anerkennen. Auch Michael Mangold war nach fünf Gängen noch knapp auf Kranzkurs. Die Niederlage gegen Marc Gottofrey zum Abschluss vernichtete diese Freude aber. Michael Mangold zeigte spannende und technisch gute Schwingerarbeit und es ist bei ihm eine Frage der Zeit, bis er sich den Bergkranz auf dem Weissenstein auflegen lassen kann. Samuel Schmid startete erfolgreich mit Augustin Brodard und konnte auch Shane Dändliker auf die gültige Seite legen. Einzig gegen den Ostschweizer Michael Rhyner unterlag er. Die restlichen drei Kämpfe stellte er. Recht viel Pech brachten Martin Mangold teils Niederlagen, die aus dem Abfangen von Angriffen resultierten und darum nicht nötig waren.
Bruno Gisler geht
Im Jahr 2005 wechselte der damalige Nordostschweizer Bruno Gisler darum zu den Nordwestschweizern, weil er in Rumisberg einen landwirtschaftlichen Betrieb zu bewirtschaften begann. Gisler wurde in der Nordwestschweiz zu einem eigentlichen Leistungsträger. Nach dem Gewinn von 127 Kränzen beendete er nun seine Laufbahn als Aktivschwinger auf dem Solothurner Hausberg. Seine Solothurner Schwingerkollegen trugen ihn zum Abschied auf einer Sänfte rund um die Arena und verabschiedeten ihn zusammen mit den 4100 applaudierenden Zuschauern sehr sympathisch, obwohl ihm bei seinem letzten Wettkampf der Kranz versagt blieb. In Zukunft wird Bruno Gisler seinen Sohn Timo bei seinen Wettkämpfen betreuen.