«Laufenburgs Zukunft liegt in der Geschichte»

  23.06.2018 Finanzen, Kultur, Laufenburg

Museum Schiff soll für 3,2 Millionen Franken erweitert werden

Mit der Vergrösserung könnte das Museum Schiff rund einen Drittel mehr Platz für historische, grenzüberschreitende Geschichte von Laufenburg und der Region bieten.

Susanne Hörth

Seit 40 Jahren gibt es das grenzüberschreitende Museum Schiff in Laufenburg. Die Schätze, die das historische Gebäude in seinem Innern für die Besucher bereithält erzählen Geschichten bis ins 12. Jahrhundert zurück. Und diese Zeugen vergangener Epochen wie auch die wechselnden Ausstellungen im Museum interessieren. Hannes Burger, der seit zwölf Jahren den Museumsverein präsidiert freut sich über dieses Interesse. Ist es doch auch Lohn für intensive Recherchen- und Aufbereitungsarbeiten. «In unserem Museum zeigen wir Geschichte nicht nur von Laufenburg, sondern von der ganzen Region im Oberen Fricktal und auch von der badischen Seite», erklärt Burger. Damit künftig noch mehr über das Leben, Arbeiten und Wohnen der Menschen wie auch die Entwicklung der Region allgemein gezeigt werden kann, soll das Museum Schiff für rund 3,2 Millionen Franken saniert und erweitert werden.

An der 40. GV bracht Hannes Burger ein Zitat der Museumsgründer vor: «Drei wesentliche Gründe sprechen für dieses Projekt Schiff. Erstens ist das Raumangebot unheimlich gross. Zweitens weist dieses Haus praktisch keine Sonnenbestrahlung auf, was für ein Museum ideal, für eine Wohnung aber ungesund ist. Drittens stellt diese Liegenschaft einen gewichtigen Baukörper in der Altstadt dar, der zerfällt, wenn er nicht sanier wird. Er wird somit auch ein Beitrag für die Erhaltung der Altstadt geleistet.» Heute, 40 Jahre nach der Gründung könne man auch aus heutiger Sicht vielen Punkten noch zustimmen, so der Museumspräsident. Ausser, «dass es grösser sein könnte». Um damit auch der der reichhaltigen Sammlung historischer und ausstellungswürdigen Gütern Platz schaffen würde.

Entscheid Ende Jahr
Geplant sei, so Hannes Burger, dass das Museums-Erweiterungsprojekt an die Einwohnergemeindeversammlung in diesem Winter kommt. Damit auch vom Swisslosfonds ein namhafter Betrag an die erwarteten Kosten gesprochen wird, müssen hier noch verschiedene Unterlagen, inklusive Konzept, eingereicht werden. Bereits zugesagt sind 200000 Franken vom Denkmalschutz. Der Museumspräsident gerät ins Schwärmen, wenn er an ein vergrössertes Museum denkt. Da hätten die «Römer im oberen Fricktal, Laufenburg hüben und drüben» mehr Raum, die Keramiken der Region bekämen den ihnen gebührenden Platz und namhafte Personen der Region, wie etwa Kanton-Fricktal-Gründer Sebastian Fahrländer, hätten ihre eigenen Zimmer. Platz wäre da dann auch für die Laufenburger Solbad-Geschichte, die Daten-Sammlung der Laufenburger Tavernen und vieles mehr.

Doch nicht nur das Museum soll wachsen. Ziel ist es auch, so Hannes Burger, den Mitgliederbestand von heute 320 auf mindestens 400 Personen zu steigern. Und zum Schluss wiederholt er einen Satz, den in einer früheren Schrift zu einem Fest zu Gunsten des Museums: «Laufenburgs Geschichte liegt in der Zukunft.»


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