Weniger Badegäste im «Sole uno»
08.05.2018 RheinfeldenParkresort Rheinfelden plant neue Attraktionen
2017 war ein mittelmässiges Jahr für die Parkresort-Rheinfelden-Gruppe. Die Wellness-Welt «Sole uno» zählte 508 000 Eintritte. Das ist ein Rückgang um 3,3 Prozent. In diesem Jahr sollen neue Attraktionen realisiert werden.
Valentin Zumsteg
Das Wetter war im vergangenen Jahr zu schön – zumindest für die Betreiber der Bade- und Wellnesswelt «Sole uno» in Rheinfelden. Die Besucherzahlen gingen von 525000 im 2016 auf 508 000 zurück. Das ist ein Minus von 3,3 Prozent. «Das Wetter war vor allem im Frühling und im Sommer für alle Badbetreiber nicht ideal», erklärt Thomas Kirchhofer, Geschäftsführer und Mitinhaber der Parkresort Rheinfelden Holding AG. Hingegen sei das erste Quartal 2018 sehr erfreulich ausgefallen. «Wir liegen massiv über dem Vorjahr», so Kirchhofer.
«Sole erlebbar machen»
Er will aber nicht nur Petrus die Schuld geben an den rückläufigen Eintrittszahlen. «Wenn man keine neuen Attraktionen bietet, dann verliert man in der Regel pro Jahr etwa ein Prozent der Besucher. Das ist bei allen Wellness-Bädern so.» Das Parkresort wird in diesem Jahr wieder ins «Sole uno» investieren. Geplant ist ein neuer Sole-Inhalationsraum, der Platz für rund 20 Personen bieten soll. «Das Angebot wird grösser und spektakulärer als der bisherige Inhalationsraum», verspricht Kirchhofer.
Als zweite neue Attraktion ist ein Warmluft-Raum geplant, in dem Salzwasser über Steine tropft und Ablagerungen bildet. «Wir wollen so die Sole erlebbar machen», erklärt Kirchhofer. Diese beiden neuen Attraktionen sollen zwischen Juni und Oktober realisiert werden. Vorher wird auch noch der Park mit den Liegeflächen neu gestaltet. «Insgesamt investieren wir 1,5 bis 2 Millionen Franken», so Kirchhofer.
Über 50 Millionen Umsatz
Zur Parkresort-Rheinfelden-Gruppe gehört nicht nur das «Sole uno». Bei der Salina Medizin AG konnten im vergangenen Jahr erstmals über 10 000 Pflegetage verzeichnet werden, das sind rund vier Prozent mehr als im Vorjahr. Die Park-Hotel am Rhein AG ist gemäss Kirchhofer stabil bei einer Auslastung von knapp unter 60 Prozent. Die Parkresort-Gruppe ist zudem mit 50 Prozent an der Carasana Bäderbetriebe GmbH in Baden-Baden beteiligt. Die Besucherzahlen gingen dort gemäss Kirchhofer um knapp drei Prozent zurück, der Gewinn konnte hingegen auf rund 300 000 Euro verdoppelt werden.
Insgesamt erwirtschaftete die Parkresort-Gruppe im vergangenen Jahr erstmals einen Umsatz von über 50 Millionen Franken. Das Jahresergebnis bewegt sich laut Kirchhofer auf Vorjahresniveau (damals waren es rund 2,77 Millionen Franken Gewinn). Genaue Zahlen publiziert das Unternehmen allerdings nicht, da es keine Publikums-Aktiengesellschaft mehr ist. Eigentümer sind heute die Beteiligungsgesellschaft «Invision» (75 Prozent), Thomas Kirchhofer (20 Prozent) und Andreas Steinegger (5 Prozent). Die bisherigen Kleinaktionäre wurden nach der Übernahme durch «Invision» ausbezahlt.
Erweiterungsbau geplant
Mittelfristig möchte die Parkresort-Gruppe auf dem Parkplatz des Park-Hotels einen Erweiterungsbau realisieren. «Wir bereiten derzeit einen Architekturwettbewerb vor, der im nächsten Jahr durchgeführt werden soll», schildert Kirchhofer. Nach wie vor ist offen, ob es vor allem eine Hoteloder eine Kliniknutzung geben wird. Kirchhofer rechnet mit einer Realisierung des Neubaus bis zirka 2023. Das Investitionsvolumen beziffert er – je nach Nutzung – auf 20 bis 40 Millionen Franken.