Das Rad fürs Oeschger «Schiibespränge» ist bereit
16.02.2018 Aargau, Kurioses, Oberes Fricktal, Kultur, Nordwestschweiz, Oeschgenvon Simone RufliV
on den Kirchtürmen in und um Oeschgen hatte es gerade acht Uhr geschlagen, als die «Schiibespränger» am Mittwochabend ihre Arbeit am hölzernen Rad beendet hatten. Mit vereinten Kräften packten die 13 Männer das Speichenrad von vier Metern Durchmesser und legten es zum Transport auf einen Anhänger. Wenig später hiess es bereits wieder abladen. Seither steht das Symbol der Sonne nun unter einem Vordach auf halbem Weg zum Boll, bevor es morgen Samstag aufs Festgelände transportiert und auf dem Metallgerüst montiert wird.
Doch zurück zum Mittwochabend: Es war ein eingespieltes Team, das sich ab 18.45 Uhr bei Minustemperaturen auf dem Vorplatz von Obmann und Schreiner Josef Hauswirth zum Radbau einfand. Und wenn auch der Durchgangsverkehr auf der Hinterdorfstrasse mit einer entsprechenden Signalisation auf die Arbeiten am Strassenrand aufmerksam gemacht wurde, so mussten die Mannen doch immer die Zeit im Blick haben. Besser gesagt, den Postauto-Fahrplan. 24 und 31, passierte jeweils ein Postauto. Zu diesen Zeiten musste die Strasse frei sein, das Verladen auf den Anhänger vorher oder nachher geschehen. Weil alle am gleichen Strick zogen, beziehungsweise «für einmal auf Anhieb die Latten mit dem Meter gleich vermassen», wie Josef Hauswirth augenzwinkernd bemerkte, kamen die Arbeiten zügig voran. Möglicherweise aber auch deshalb, weil Ruth Hauswirth nach getaner Arbeit alle zum Aufwärmen und Anstossen in die gute Stube lud.
50. «Schiibespränge» auf dem Boll ob Oeschgen. Sonntag, 18. Februar, ab 11 Uhr. – Festprogramm auf www.scheibensprenger.oeschgen.ch