von Dieter Deiss

«Um diese Ausstellung gibt es sehr viele Geschichten», begann Regula Laux ihre Einführung anlässlich der Vernissage im Rehmann-Museum. «Es war so etwas wie mein Herzenswunsch, den iranischen Eisenplastiker und Maler Behrouz Varghaiyan nach Laufenburg zu holen, meinte die scheidende Kuratorin. Ein Besuch beim Künstler, dessen Atelier in Rekingen sich über sechs Stockwerke hinzieht, führte dann auf die Spur des in Paris lebenden «elektromechanischen» Künstlers Gilbert Peyre. Varghaiyan und Peyre hegten nämlich schon lange den Gedanken, einmal gemeinsam ausstellen zu dürfen. Folglich reiste man nach Paris. «Die Leute standen dort vor einer Peyre-Ausstellung Schlange», führte Laux aus, die davon sehr beeindruckt war. Dies zeige den Bekanntheitsgrad des Pariser Künstlers in unserem Nachbarland.

Behrouz Varghaiyan erzählte, wie er sich bei seinen jüngsten Werken von Strassenarbeitern inspirieren liess. Diese gossen bei Reparaturarbeiten Risse in der Strasse mit Asphalt aus. Daraus entstanden Kunstwerke besonderer Art. «Die Strassenarbeiter sind hochbegabte Künstler», meinte dazu Varghaiyan, der diese Asphaltreparaturen in seine jüngsten Bilder und Eisenplastiken einfliessen liess.

Die Werke von Gilbert Peyre montierten die beiden Freunde gemeinsam. Offensichtlich hatten sie dabei viel Spass, aber auch zahlreiche Auseinandersetzungen. «Weil ich die Komplexität der Arbeiten von Gilbert kenne, hatte ich mit zehn Tagen Arbeit gerechnet», erzählt dazu Varghaiyan. Letztlich wurden es dann aber zwei Wochen. «In Paris hat Gilbert Arbeiter, die ihm helfen, hier musste ich ihm beistehen.» Die Arbeit hier habe ihn fasziniert, erzählt Peyre: «Ich hatte viel Freude. Wichtig ist für mich, dass am Schluss alles stimmt. Dazu müssen zahlreiche Details beachtet werden!»

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