Von Valentin Zumsteg

Katja Zeindler ist enttäuscht. Ihre Pläne wurden ein weiteres Mal durchkreuzt: «Das bedeutet, dass es auch diese Saison keine Buvette im Stadtpark Ost geben wird», erklärt die Rheinfelderin. Zeindler wollte bereits im vergangenen Jahr eine kleine mobile Gastronomie im neuen Rheinfelder Stadtpark betreiben. Ein Holzwagen und ein paar Stehtische waren geplant. Dort sollten Getränke, Glacé und Snacks verkauft werden.

Beim Stadtrat stiess sie mit ihrer Idee auf offene Ohren. Gegen ein entsprechendes Baugesuch gab es aber eine Einwendung des benachbarten Park-Hotels. Nach einer Einspracheverhandlung wies die Stadt die Einwendung ab und erteilte die Baubewilligung (die NFZ berichtete). Das Park-Hotel, das zur Parkresort-Gruppe gehört, war damit nicht einverstanden und hat eine Beschwerde bei der Rechtsabteilung des Departements Bau, Verkehr und Umwelt eingereicht.

Mittlerweile liegt der Entscheid vor: «Das Departement hat die Beschwerde gegen die Baubewilligung für die mobile Buvette im Februar 2017 abgewiesen», erklärt der Rheinfelder Stadtschreiber auf Anfrage der NFZ. Damit stützt der Kanton den positiven Beschluss des Rheinfelder Stadtrats. Doch damit ist die Geschichte noch nicht zu Ende. «Gegen diesen Entscheid erhob die unterliegende Partei nun Beschwerde beim Verwaltungsgericht des Kantons Aargau. Die Baubewilligung und der Ausgang des Verfahrens sind deshalb offen», so Erdin.

Hotel-Direktor Markus Bisig bestätigt, dass das Park-Hotel an die nächste Instanz gelangt. Die Begründung des Baudepartements ist für Bisig nicht in allen Punkten nachvollziehbar. Weiter betont Bisig, dass er nicht grundsätzlich gegen eine Buvette im Park sei, aber gegen den vorgeschlagenen Standort. Dieser liegt in unmittelbarer Nachbarschaft der Zufahrt und des Hotel-Parkplatzes. Es ist denkbar, dass das Parkresort in ein paar Jahren beim Parkplatz einen Erweiterungsbau realisieren wird. Dann wäre die Buvette am vorgesehenen Standort nur wenige Meter entfernt. Dass wollen die Verantwortlichen des Parkresorts verhindern.

Buvette-Initiantin Katja Zeindler, die über ein Wirtepatent verfügt, hat nicht erwartet, dass es solche Schwierigkeiten gibt. «Ich bin überzeugt, dass sich viele Leute über ein kleines gastronomisches Angebot im Stadtpark freuen würden.» Sie findet es schade, dass die Sache nun von einem Gericht entschieden werden muss.