Tanzende Schneeflocken einem Bienenschwarm gleich

  20.01.2017 Gemeinden, Wetter, Unteres Fricktal, Oberes Fricktal

von Susanne Hörth

Den Winter mit kindlicher Freude betrachten, ist die positive Wahrnehmung einer weissen Pracht, die zu ausgelassenen Aktivitäten im Freien animiert. Wer baut den schönsten Schneemann? In wessen Iglu würde man am liebsten gleich einziehen? Wer macht bei der spontanen Schneeballschlacht mit? Wer hat heute schon im Schnee gelegen, darin den obligaten Engel mit den Armen und Beinen «gezeichnet»? Der Schnee wird zum Gemeinschaftserlebnis. Wer gerne Schlitteln möchte, muss nicht weit suchen. Zurzeit liegt auf fast allen Hügeln im Fricktal genügend Schnee für eine lustige Abfahrt. Schnelle Talabfahrten sind im Fricktal auch an gleich zwei mit Skiliften ausgestatteten Hängen möglich. In Asp im Gebiet Schibler wird ein 285 Meter langer Bügellift betrieben. Und in Wegenstetten ist im Skigebiet Föhrlimatt mit Skilift ebenfalls für viel Schneesport-Plausch gesorgt. Die Websites http://stvwegenstetten.ch und http://www.skilift-asp.ch geben Auskunft über die jeweiligen Öffnungszeiten.

 

Im Einsatz gegen Schnee und Eis

Wer tolle Schlitten- und Skiabfahrten erleben möchte, der setzt auf eine Schnee bedeckte «Fahrbahn». Im Alltag will Frau, Mann und Kind aber möglichst «saubere» Strassen, Trottoirs, Treppen und Brücken antreffen. Um die Rutschgefahr zu beseitigen, wird gepflügt und «gesalzen». Streusalz wird aktuell von den Strassendiensten zu Hauf eingesetzt. Aber auch viele Private setzen im Kampf gegen das Eis auf dieses Mittel. «Wir haben genügend Salz an Lager», sagt Nicole Riethmüller, Leiterin Unternehmenskommunikation bei der Schweizer Rheinsaline. Täglich verlassen hier zwischen 4000 bis 5000 Tonnen die Lagerhallen. Ebenfalls täglich werden 1300 bis 1400 Palette voller Salz abgefüllter Säcke die Saldome. Eine logistische Herausforderung. Die georderte Salzmenge entspricht rund 240 Lastwagen pro Tag. Das Salz wird von den Kantonen, den Gemeinden aber auch vom Detailhandel bestellt, erklärt Nicole Riethmüller.

 

Arbeitsstart morgens um 3 Uhr

Auch in Laufenburg wird zurzeit viel Streusalz benötigt. «Am Montag haben wir unser 30-Tonnen-Silo in Laufenburg und unser 15-Tonnen-Silo frisch aufgefüllt», erklärt Bauamtsleiter Salvatore Giglio. Für sein Team heisst es in diesen Tagen «sehr früh aufstehen». Um drei Uhr morgens sind die Bauamtsmitarbeiter bereits hinter den Steuern der Schneeräumfahrzeuge anzutreffen. Sie müssen in Laufenburg und dem Ortsteil Sulz insgesamt 100 Kilometer Strassen vom Schnee und Eis befreien. Der Einsatz der Pflügmaschinen ist auch in der Laufenburger Altstadt möglich. Auf dem Kopfsteinpflaster töne es halt einfach etwas lauter, so

 

Arbeiten bei Minustemperaturen

Bedauern dürfte der eine oder andere auch mit den Leuten auf den Baustellen haben. «Nicht so schlimm», lachte zu Wochenbeginn ein Arbeiter in Kaisten. Hier wird zurzeit der neue Dreifachkindergarten gebaut. «Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung», so der Mann. Er klopft mit der behandschuhten Hand auf den dicken Jackenärmel und rückt dann die Wollmütze auf seinem Kopf zurecht. Er fügt noch an, dass die herrschende Kälte angenehmer sei, als wenn es regne und alles nass sei. «Wir müssen schauen, dass Schnee und Eis von der Baustelle weggeräumt wird», erklärt ein anderer Arbeiter. Sagt es und packt eine der bereitstehenden Schneeschaufel. Und schon «fliegt» eine Schaufel voll Schnee über die Baustellenabschrankung.

Flugbetrieb herrscht momentan auch bei vielen Vogelhäuschen. Eis und dicke Schneedecken erschweren den gefiederten Freunden die Futtersuche. Sie freuen sich deshalb sehr über trockene Körner, Kerne und sonst für sie geeignetes Fressen. Es gibt kaum eine bessere Gelegenheit, die vielen Vogelarten von so nahe zu betrachten zu können, wie jetzt aktuell bei Winterfütterung.

Übrigens, das im Schweizer Mundartlied verwendete Wort «beiele» steht im «Schwyzerdütschen» für die Bienenhaltung. Besungen wird für einmal nicht das fleissige Bienchen an einem warmen Sommertag, vielmehr dürften die tanzenden Schneeflocken in der kalten Winterluft gemeint sein.

 

Fotos von Schneeskulpturen

Liebe Leserinnen, liebe Leser. Die Redaktion der NFZ freut sich sehr über Fotos von Schneeskulpturen. Bitte in genügend grosser Auflösung (mindestens 1 MB) als JPG-Datei an redaktion@nfz.ch mailen. Vielen herzlichen Dank.


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