Playoffs in weite Ferne gerückt

  13.01.2017 Sport

Von Stefan Salzmann

Sechs Minuten vor Spielende am Sonntagabend schienen die Fricktaler auf gutem Wege doch noch einen der zwei budgetierten Siege einzufahren. Ein paar Minuten und zwei Geistesblitze der Gastmannschaft aus Zürich später, wich diese Hoffnung dem Gefühl von grenzenloser Enttäuschung. Niedergeschlagen und ausgepumpt sassen die Fricktaler kurz nach dem Schlusspfiff auf der Auswechselbank. Alles gegeben und doch hat es zweimal an diesem Wochenende nicht gereicht. Die Playoffs rücken damit in weite Ferne.

Einige Stunden zuvor reiste das junge Team am Samstagnachmittag zuversichtlich nach Eschenbach (LU), um im Spiel gegen den Letztplatzierten einen wichtigen Sieg einzufahren. Verstärkt mit drei Spielern von Wild Goose Wil-Gansingen, welche in der höchsten Unihockey-Kleinfeldliga spielen, fand das Grossfeld-Unihockeyteam aus dem Fricktal gut ins Spiel. Schon der erste Angriff wurde durch Verteidiger Degen erfolgreich abgeschlossen. Die Reaktion von Eschenbach folgte aber prompt in Folge zweier schneller Gegentore.

Zwar hatten die Fricktaler im weiteren Spielverlauf die Begegnung unter Kontrolle, viel mehr Ballbesitz als der Gegner und auch mehr Torabschlüsse – trotzdem taten sie sich gegen das kämpferisch stark agierende Heimteam schwer. Zweimal noch konnten die Fricktaler eine Führung ausgleichen, brachten sich in der Folge aber mit unnötigen Eigenfehlern selber um den so wichtigen Sieg. Mit 3:6 ging das Spiel schliesslich nicht unverdient verloren.

Neue Chance am Sonntag
Trotz der bitteren Pille am Vorabend war die Niederlage am Sonntagnachmittag abgehakt. Denn mit Zürisee Unihockey, gespickt mit ehemaligen Spielern aus der Nationalliga A, wartete in Magden ein zweites Endspiel auf die Fricktaler. Der Start gelang nicht und die Zürcher lagen nach zwei Eigenfehlern der Fricktaler mit 2:0 in Front. In der Folge hatte das Heimteam, wie auch am Tag zuvor, mehr vom Spiel. Es sündigte aber zu oft im Abschluss und fand nur selten einen Weg an US-Nationalgoalie Terence Frank vorbei. Bis sechs Minuten vor Spielende führten die Fricktaler somit mit nur einem Tor Vorsprung.

Und dann kamen sie doch noch. Die zwei Geistesblitze der routinierten und abgeklärten Zürcher. Zwei hohe und perfekt getimte Pässe aus dem Nichts lancierten in kurzer Abfolge Stürmer Parsons, welcher beide Bälle volley verwertete und den Fricktalern somit wichtige Punkte entriss.

Sechs Punkte wurden angesagt. Null Punkte gemacht. Die Forderung der zwei Siege war keineswegs illusorisch, denn in beiden Spielen hätte die Begegnung auf Fricktaler Seite kippen können. Es fehlte neben einer Portion Glück aber auch die Effizienz im Abschluss. Wer in zwei Spielen trotz einer Vielzahl von Chancen nur sechs Tore erzielt, gewinnt selten ein Unihockeyspiel. Auch wenn die Playoff-Qualifikation (Top 8 von 12 Teams) weiterhin möglich ist, dürfte das Unterfangen mit dem happigen Restprogramm schwierig werden. Ein realistischeres Ziel muss es nun sein, dass man Platz 9 oder 10 erreicht und somit mit Heimrecht in die Playout-Partien steigen darf.


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