Am Anfang der Hundeprobleme steht zumeist der Mensch
02.09.2016 Aargau, Oberhofen, Oberes Fricktal, Hottwil, Wil, Etzgen, Mettau, Mettauertalvon Dieter Deiss
«Hunde polarisieren, für die einen sind sie Freunde, für die anderen sind die Vierbeiner ein grosses Ärgernis», meinte die Mettauertaler Gemeinderätin Vreny Schmid, die den Abend moderierte, in ihrer Begrüssung. Den Einstieg in das Thema machten die Spielleute Hottwil mit einer gelungenen Parodie zum Thema Hundehaltung
Eva Schornegg, Hundeausbildnerin von der Hundeschule «Schnauzehoch» aus Etzgen, erläuterte zunächst die Rechte des Hundes. Marie-Louise Bienfait, Tierärztin, Juristin und Leiterin des Bereichs Tierschutz beim Kantonalen Veterinäramt, ist selber seit Jahren Hundebesitzerin. Sie teilte die Hunde in vier Kategorien ein: «Lästige Hunde»: Sie sind unerzogen, Streuner, belästigen das Umfeld. «Gefährliche Hunde» sind bissig, aggressiv und gefährden Personen. «Listenhunde» sind Hunderassen mit einem gewissen Gefährdungspotential und deshalb bewilligungspflichtig, während «Tierschutzproblem-Hunde» nach Bienfait «arme» Hunde sind, die tierschutzwidrig gehalten werden.
«Im Vergleich zu früher kommen heute viel mehr Leute mit ihren Hunden in den Wald», führte Förster André Schraner aus Dabei erfolge zumeist die Anfahrt mit dem Auto, das dann irgendwo abgestellt werde und so den Fahrzeugen des Forstes den Weg versperren.
Die Sicht des Gemeindewerkführers und Landwirts legte Fabian Kramer dar. Deutlich Worte sprach Journalist, Hundehalter und Hundeerzieher Roman Huber: «Die Freiheit meiner Hunde hört dort auf, wo andere durch sie belästigt werden:» Zu 99 Prozent sei bei Hundeproblemen die Schuld beim Menschen zu suchen, nahm er die Vierbeiner in Schutz.
Ganzer Artikel in der Printausgabe der NFZ am Freitag