«Carouge und Liverpool – das waren einzigartige Erlebnisse für mich»

  16.09.2016 Fussball, Unteres Fricktal, Porträt, Magden, Persönlich

Von Lukas Müller

Sportlicher Erfolg bringt die Leute ins Stadion. Fussballclubs, die in den wichtigen Wettbewerben ganz oben stehen und Pokale gewinnen, rangieren automatisch ganz oben in der Beliebtheitsskala. Im Fussball ist das genau so wie in anderen Publikumssportarten. Wir wissen es: FCB-Anhänger gibt es wie Sand am Meer, Tendenz steigend. Die einen Anhänger sind aktiver, andere nehmen es etwas gemütlicher. Bei den aktiven Anhängern gibt es diejenigen, die in Fanclubs organisiert sind und mit den Rotblauen mitfiebern. Daniel Staub ist so einer. Begonnen hat der Magdener seinerzeit als ganz normaler Fan im alten St. Jakob Stadion. Dort gings leider dann abwärts. Der FCB stieg ab und fand sich in den Niederungen der NLB wieder. In diesen schwierigen Zeiten reiste der junge Mann damals oft auswärts mit. Noch sehr gut erinnert er sich an die Auswärtsfahrt nach Carouge, als es um den Meistertitel ging. «Diese kollektive Freude der rotblauen Fans, als es geschafft war. Da brachen alle Dämme, das vergisst man nie. Es ist, als wäre es erst gestern gewesen», schwärmt er. «Später haben wir dann mit Freude den Europacup mit dem FCB entdeckt.

«Es war unglaublich»

All die grossen Stadien von Europa – das war schon beeindruckend. Und dann kam der Tag, als der FC Basel mit dem ruhmreichen FC Liverpool in eine Gruppe der Champions League eingeteilt wurde. Wir reisten dorthin. Das war ein weiteres denkwürdiges Spiel. Nach dem 1:1, einem der wertvollsten Resultate des FC Basel auf europäischer Ebene, haben die Basler Fans an der Anfield Road nach Spielschluss weitergesungen. Die TV-Teams strömten dann wieder aufs Feld zurück und haben diese Szenen live gefilmt. Die haben alle gestaunt. Es war unglaublich.»

Man sieht, der Familienvater mit drei Söhnen hat schon einiges erlebt mit dem Basler Stadtclub. Doch wie kam er seinerzeit dazu, einen Fanclub zu gründen? «Nun, Kollegen und Freunde haben erkannt, dass ich als Immobilienmakler und Versicherungstreuhänder ein Talent fürs Networking habe. Sie rieten mir, ich solle doch einmal etwas für den FC Basel machen.» Gesagt-getan. Als das neue Joggeli eröffnet wurde, kaufte Staub zwei Reihen mit Plätzen im Sektor A2 und vermittelte diese an Geschäftsfreunde aus der Region Nordwestschweiz.

Im Jahre 2003 rief er mit gleichgesinnten Unternehmerpersönlichkeiten mit rotblauem Herz die FCB Premium Park Supporters (Webseite: www.fcb-1893.ch) ins Leben. Im Moment sind es 45 Mitglieder. Der Jahresbeitrag beträgt 200 Franken – die Verpflegung an den beiden offiziellen Jahresanlässen ist da inbegriffen. Wer Mitglied werden will, wird von einem Götti vorgeschlagen. Anschliessend wird die Bewerbung von einem Gremium geprüft. Daniel Staub und seine Fanclub-Getreuen sind an den meisten internationalen Spielen präsent. Bei Auswärtsspielen kommt man dank guten Kontakten in den Genuss von vorzüglichen Plätzen.

 

Zufrieden mit der Auslosung

Natürlich hat Daniel Staub wie alle anderen FCB-Freunde die Auslosung zur diesjährigen Champions League mitverfolgt. Und natürlich ist er mit Ruud van Nistelrooy, der an der Auslosung die Kugeln aus dem Topf zog, hochzufrieden: «Paris Saint-Germain, das wird ein Hammerspiel. In Frankreich gibt es keine stärkere Mannschaft. Arsenal London, das ist für uns sowieso ganz speziell, wegen unseren ehemaligen Spielern Granit Xhaka und Mohamed Elneny. Endlich einmal die Gunners. Wenn ich daran denke, hüpft mein rotblaues Herz. Unser dritter Gegner ist Ludogorets Razgrad. Hoffentlich ist das ein Punktelieferant. Da müssen sechs Punkte her gegen die. Aber solche Partien müssen immer zuerst einmal gespielt werden. Wichtig ist, dass wir mit Selbstvertrauen in die Spiele gehen und jeweils die erste Viertelstunde ohne Gegentor überstehen. Wenn wir das schaffen, dann ist vieles möglich. Ich erinnere mich an wunderbare Spiele gegen Topteams wie Celtic Glasgow, Liverpool, Manchester United, Barcelona, Chelsea, AS Roma, Bayern München und Tottenham Hotspurs – der FCB hat wirklich schon oft bewiesen, dass er international mithalten kann.»


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