von Ronny Wittenwiler

Dran gekratzt, aber nicht übergeschwappt. Es waren am Freitagnachmittag gute Nachrichten, die aus Wallbach kamen. Der Rhein war doch nicht über die Ufer getreten. Es waren aber durchaus kritische Momente. Am Freitagmorgen, kurz vor 8 Uhr, liess die Gemeinde in einem Communiqué verlauten: «Zurzeit besteht in Wallbach nur noch eine Reserve von knapp 50 Zentimetern, bevor der Rhein in der Brütschengasse über die Ufer tritt. Die Prognosen sehen genau in diesem Bereich den Höchststand des Rheins in den Mittagsstunden vor. Deshalb haben die kantonalen und regionalen Führungsstäbe entschieden, vorsorglich die Beaver-Schläuche (mobile Hochwasserschutzsperren) nach Wallbach zu liefern und einzubauen. Die Feuerwehr Unteres Fischingertal wird demnächst mit dem Einbau beginnen. Die Rheinstrasse wird für den LKW-Verkehr gesperrt und örtlich umgeleitet.»

Am späten Freitagnachmittag folgte dann Entwarnung. Kurz vor 17 Uhr teilte Andy Bussinger, Kommandant Feuerwehr Unteres Fischingertal, mit: «Der Rhein ist nicht über die Ufer getreten. Es fehlte aber nur noch wenig, fünf, sechs Zentimeter.» Verbaut wurden in Wallbach 150 Meter dieser Beaver-Schläuche. Die Beaver-Schläuche bleiben bis am Mittwochmorgen vor Ort. Danach würden Einheiten der Feuerwehr Unteres Fischingertal und der ZSO Unteres Fricktal die Hochwassersperre abbauen, liess die Gemeinde am Montag verlauten. Ab morgen Mittwochnachmittag werde die Umleitung aufgehoben und die Rheinstrasse könne wieder normal befahren werden.

Welche Wassermassen am Wochenende sich rheinabwärts drängten, war nicht nur in der Gemeinde Wallbach imposant anzuschauen, auch weiter unten demonstrierte der Fluss seine eindrückliche «Wasserverdrängung». Rheinfelden stand zu gewissen Teilen Land unter: Glücklicherweise allerdings nur auf dem Inseli-Abschnitt unterhalb des Burgkastells…(rw)