Die Hitze geht weiter - jetzt besteht auch im Aargau ein Feuerverbot
16.07.2015 Aargau, Wetter, Unteres Fricktal, Oberes Fricktal, Brennpunkt, Wegenstetten, Natur«Es ist noch nicht akut. Wir haben noch genügend Wasser», sagt Patrick Brogle, Leiter Unterhaltsbetrieb der Gemeinden Herznach und Ueken. Dennoch haben die beiden Gemeinden bereits letzte Woche zum Wasser sparen aufgerufen. «Eine Vorsichtsmassnahme», so Brogle. Und dies aus gutem Grund. Wie Sabrina Lang von Meteo Schweiz auf Anfrage der NFZ sagt, ist bis Ende Juli kein nennenswerter Regen in Sicht. Ab heute Donnerstag gilt sogar wieder landesweit die Hitzewarnstufe 3. Dies bedeutet, dass es während drei Tagen wieder sehr heiss wird. Im Fricktal soll es morgen Freitag wieder zwischen 34 und 37 Grad warm werden: «schwül-heiss», sagt Lang. Am Wochenende fällt das «Garten giessen» gemäss Lang wohl aus, denn von Samstag auf Sonntag ist auch im Flachland verbreitet mit Gewittern zu rechnen und soll eine Abkühlung auf 28 Grad bringen. Die Niederschlagsmenge ist jedoch «ein Tropfen auf den heissen Stein», verrät Lang. Bereits nächste Woche kommt nochmals eine Hitzeperiode. Ab Dienstag werden wieder um die 33 Grad erwartet. «Die Luftmasse kommt von den Kanarischen Inseln. Also man muss nicht dorthin reisen», beschreibt Lang die gute Seite. Obwohl erst Mitte Monat ist, dürfte es ein Rekord-Juli werden. Bereits jetzt wird er als viel zu heiss und zu trocken bezeichnet. Seit Juni hat es gemäss Lang zwischen 20 bis 25 Hitzetage gegeben. Wie sie gegenüber der NFZ sagte, wird es auch zwischen dem 27. Juli und dem 2. August grösstenteils trocken bleiben.
Wegenstetten hat bereits ein Feuerverbot ausgesprochen
Aufgrund der Trockenheit haben die umliegenden Kantone Solothurn und die beiden Basel bereits Feuerverbote erlassen. In den nächsten Tagen könnte auch der Aargau folgen. Gestern Mittwoch traf sich der Kantonale Führungsstab mit dem Kantonsförster und dem Abteilungsleiter Brandschutz der Aargauischen Gebäudeversicherung, Ulrich Brunner, zu einer weiteren Lagebeurteilung. Gemäss Brunner wird der Kantonale Führungsstab entscheiden, ob es kantonsweit zu einem Feuerverbot komme oder ob es regionale Unterschiede gebe. Dann würde man es den Gemeinden überlassen. In dieser Hinsicht ist die Gemeinde Wegenstetten bereits aktiv geworden. Denn sie ruft die Bevölkerung nicht nur zum Wasser sparen auf, sondern weist auch auf die erhöhte Brandgefahr hin. Und so heisst es aus der Wegenstetter Ratsstube: «Bis zu den nächsten ergiebigen Regenfällen ist es nicht gestattet, im Wald, an den Waldrändern sowie auf Wiesen und Feldern Feuer zu entfachen. Brennende Raucherwaren oder Streichhölzer dürfen nicht weggeworfen werden. Im Brandfall ist unverzüglich die Feuerwehr zu alarmieren (Telefon 118).»
Aufgrund der Wetteraussichten wird auch ein Feuerwerksverbot immer wahrscheinlicher. Dies wohl zum Leid der Feuerwerks-Industrie. «Das sei halt Geschäftsrisiko», meinte Brunner, wobei er jedoch keinen Entscheid vorweg nehmen wollte. Die Unternehmen würden das Risiko kennen und es komme halt immer wieder vor. Und: «Freuen wir uns über das schöne Wetter.»