Weitere 31 Wohnungen für Frick

  19.12.2024 Frick

Arealüberbauung im Winkel Kirchrain/Schulstrasse

Die Profilstangen künden die Veränderung an. Im Winkel zwischen Kirchrain und Schulstrasse, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Schule Dorf in Frick, soll neuer Wohnraum entstehen.

Simone Rufli

Die Joma Immobilien AG mit Sitz in Gipf-Oberfrick plant im Winkel zwischen Schulstrasse und Kirchrain eine Arealüberbauung mit drei zweibzw. dreigeschossigen Mehrfamilienhäusern (jeweils mit Attikageschoss) und insgesamt 31 Wohnungen, einem gemeinsamen Innenhof sowie einer Tiefgarage mit 45 Abstellplätzen, die über den Kirchrain erschlossen wird. Der neuen Überbauung mit drei frei zueinanderstehenden Gebäudeteilen müssen zwei in die Jahre gekommene Bauten weichen – das Mehrfamilienhaus mit Schopf am Kirchrain 12 und die leerstehende Liegenschaft (Wohnhaus, Anbau, Garage) an der Schulstrasse 23, in der früher Hausarzt Guido Giger praktizierte. Die Baukosten (ohne Land) betragen 8,7 Millionen Franken. Das Bauprojekt lag in der Zeit vom 30. August bis zum 30. September öffentlich auf.

Das Architekturbüro Tschudin Urech Bolt attestierte dem Projekt in seiner fachlichen Stellungnahme vom 5. März 2024 gute Noten. Die Parzellengrösse reiche für eine Arealüberbauung aus. «Somit können die geplanten Gebäude von der Regelbauweise der Gemeinde abweichen.» Die spezielle Lage der Parzellen an der Schnittstelle zwischen Industriehallen im Osten und einem kleinteiligeren Wohnquartier würde in der Höhenstaffelung der geplanten Überbauung berücksichtigt. Viergeschossige, hohe Fassaden gegenüber den Industriehallen, ein kleineres Haus in Nachbarschaft der angrenzenden Einfamilienhäuser. Das Projekt als Ganzes schneidet in der fachlichen Stellungnahme des Architekturbüros sehr gut ab, auch weil die begrünte Umgebung aufgenommen werde und einige der grossen und alten Bäume bestehen bleiben. Im Bauprojekt wird dazu festgehalten: «Das bestehende Wohnhaus hatte mit Ernst Cramer (1898 bis 1980) einen ausserordentlichen berühmten Gartengestalter. Wie viele seiner frühen Gärten, ist auch dieser geprägt durch eine parkartige Gestaltung, Staudenrabatten und den Einsatz von formwilden Gneis-Platten, Viele dieser Relikte werden in die neue Gestaltung aufgenommen. Mächtige Bäume und die typische Einfassung durch Hainbuchenhecken bleiben wo immer möglich erhalten und werden durch Neupflanzungen ergänzt.»

Zu überdenken sei hingegen die geplante Platzierung der Besucherparklätze im Innenhof, weil dieser dadurch an Aufenthaltsqualität verlieren könnte. Im Innenhof sind neben Spielflächen ein Hartbelagplatz, Rasen- und Ruderalflächen geplant sowie in grossen Pf lanztrögen Bäume. Die Flachdächer auf den Attikageschossen sollen mit Solarpaneelen bestückt werden, die weiteren Dachflächen sind für die privaten Aussenräume der Wohnungen vorgesehen oder werden begrünt. Das grundlegende architektonische Projekt sei «denkbar und bewilligungsfähig», schliesst das Architekturbüro Tschudin Urech Bolt in seiner Stellungnahme.


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