Stift Olsberg wird jetzt mit Holzschnitzeln beheizt

  14.11.2024 Brennpunkt

Investition von rund 2,4 Millionen Franken

Einheimisches Holz statt Öl aus dem Ausland: Das Stift Olsberg verfügt neu über eine Holzschnitzel-Heizung. Der Brennstoff dafür wird aus dem heimischen Wald geliefert.

Valentin Zumsteg

Das Öl-Zeitalter ist im Stift Olsberg Geschichte. Seit rund vier Wochen werden die Gebäude des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters, das heute ein Schulheim beherbergt, mit Holzschnitzeln beheizt. Der Kanton Aargau als Besitzer der Immobilien hat dafür rund 2,4 Millionen Franken investiert, wie Architekt und Projektleiter Ernst Hess von der Hess Architektur AG gegenüber der NFZ erklärt.

30 000 Liter Öl weniger
Öl und Gas möchte der Kanton in seinen Liegenschaften nicht mehr verfeuern. Für die Holzschnitzel-Heizung mit einer Leistung von 240 Kilowatt ist ein neues Gebäude neben der Gärtnerei und in angemessenem Abstand zur historischen Klosteranlage realisiert worden. «Mit der neuen Heizung sparen wir rund 30 000 Liter Öl pro Jahr ein», erklärt Cyrill Wunderlin, Bereichtsleiter Betriebsdienste beim Stift Olsberg.

Das Holz für die Heizung stammt aus dem Olsberger und Kaiseraugster Wald. So können kurze Transportwege garantiert werden. Wie Karl Bürgi, Gemeindeammann von Olsberg und Vertreter der Ortsbürgergemeinde, erklärt, ist mit dem Kanton ein Liefervertrag für vorerst drei Jahre unterzeichnet worden. «Wir haben eine Liefermenge von 540 Schnitzelkubikmetern pro Jahr vereinbart», schildert Försterin Astrid Schwyter. Der Forst der beiden Gemeinden Olsberg und Kaiseraugst umfasst rund 200 Hektaren Wald. «Etwa einen Drittel unseres jährlichen Hiebsatzes liefern wir an verschiedene Holzschnitzel-Abnehmer», erklärt Schwyter. So sorgt in Zukunft auch im Stift Olsberg heimisches Holz für heimelige Wärme in den historischen Mauern.


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