Schwitzen für die Biodiversität
24.11.2024 MettauertalDer Jurapark Aargau bietet kleinen und grossen Firmen die Möglichkeit, bei regionalen Landwirtschafts-, Forst- und Rebbaubetrieben aktiv zu werden. Auch das Jurapark-Team erlebte kürzlich, was einen Natureinsatz so besonders macht.
Von April bis November fanden dieses Jahr 22 Natureinsätze auf 13 Betrieben statt, bei denen 384 Mitarbeitende von Unternehmen wie Schweiz Tourismus, Raiffeisenbank und Swisscom Hand anlegten: Sie pflegten Naturschutzgebiete, schnitten Hecken zurück, bauten Ast- und Steinhaufen und ernteten Wildobst.
Mitte November unternahm das Geschäftsstellen-Team des Juraparks Aargau den vorletzten Natureinsatz des Jahres, um das eigene Angebot hautnah zu erleben. An einem nebligen Donnerstagmorgen ging es für die Gruppe auf den «Hof23» im Mettauertal. Auf dem Mehrgenerationenbetrieb im Wiler Dorf kern wurde die Gruppe von Céline und Severin Hollinger herzlich empfangen. Das Hof-Team gab einen spannenden Einblick in ihren vielfältigen Alltag – von den leichten Zebus über die Reben bis zum Anbau diverser Getreidesorten, die den Betrieb prägen.
Anschliessend teilte sich das Jurapark-Team in zwei Gruppen, um jeweils einen Ast- und einen Steinhaufen zu bauen. Diese Kleinstrukturen wurden vom Hof gemeinsam mit dem Kanton Aargau im Rahmen des Prog ramms Labiola (Landwirtschaft – Biodiversität – Landschaft) geplant und sollen zukünftig wertvollen Lebensraum für Wiesel, Eidechsen und andere kleine Tiere bieten. Mit vereinten Kräften gruben die Park-Mitarbeitenden ein 40 Zentimeter tiefes Loch, schleppten Steine, schnitten Äste, schwitzten und errichteten nach und nach die beiden Strukturen. Die Freude war gross, als die Teams ihr gemeinsames Werk vollendet hatten.
Förderung der Biodiversität und Teamgeist stärken
Nach einem regionalen Mittagessen, das ganz im Sinne des Juraparks Aargau ausgerichtet war, ging die Arbeit weiter: Ein zweiter Asthaufen entstand im nahegelegenen Rebberg – erneut ein Ergebnis gemeinsamer Anstrengung. Zum Abschluss stellte Severin Hollinger auf dem Hof die Getreideverarbeitungsmaschinen vor, und das Team degustierte verschiedene Brotsorten aus Gelbweizen, Roggen und Emmer, die auf dem Hof angebaut und verarbeitet werden.
Der Natureinsatz war nicht nur ein wichtiger Beitrag zur Förderung der Biodiversität, sondern auch eine wertvolle Gelegenheit, den Teamgeist zu stärken und die Familie Hollinger tatkräftig zu unterstützen. Gemeinsam hat das Jurapark-Team Strukturen geschaffen, die der heimischen Tierwelt neue Lebensräume bieten und die Gelegenheit genutzt, sich abseits des Büroalltags auszutauschen. (mgt)